Viele Freizeitdrogenkonsumenten verwenden Heroin, Amphetamin und Ecstasy, um ihre Libido und ihre sexuelle Leistungsfähigkeit zu steigern. Eine Studie des Departement of Urology am Kaohsiung Veterans General Hospital in Taiwan zeigte, dass männliche Drogenkonsumenten eine erhöhtes Risiko für erektile Dysfunktion, reduziertes sexuelles Verlangen und verzögerte Ejakulation während des Geschlechtsverkehrs aufwiesen.
Die Studie untersuchte 701 Männer mit einem Durchschnittsalter von 36 Jahren. Das Risiko für erektile Dysfunktion war bei Drogenkonsumenten fast um den Faktor fünf höher als bei Probanden desselben Alters, die keine Drogen konsumierten. Die Auswirkungen der Drogen waren nicht konsistent. Während die meisten Heroinanwender einen reduzierten Sexualtrieb erlebten, berichteten 20 Prozent der Anwender von einem gesteigerten Sexualtrieb. Die Häufigkeit von sowohl vorzeitiger als auch verzögerter Ejakulationen lag bei Drogenanwendern höher als bei Probanden, die keine Drogen nahmen.
Wie man erwarten sollte unterschieden sich der Lebensstil von Drogenkonsumenten und Nichtkonsumenten stark voneinander. Drogenkonsumenten waren mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit verheiratet (27 Prozent im Vergleich zu 68 Prozent), mit größerer Wahrscheinlichkeit geschieden (17 Prozent im Vergleich zu 1,5 Prozent) und mit größerer Wahrscheinlichkeit Singles mit einem festen Sexualpartner (49 Prozent im Vergleich zu 21 Prozent). Nahezu alle Drogenkonsumenten waren Raucher (93 Prozent im Vergleich zu 39 Prozent).
Die Studie zeigte, dass Drogen den Konsumenten nicht zu einem Löwen im Schlafzimmer machen.
(Journal Sexual Medicine, im Druck, im September 2008 online veröffentlicht)