Brustimplantate aus Silikon fühlen sich wie echt an und sehen auch so aus, waren jedoch für 14 Jahre in Amerika nicht erhältlich. Doch jetzt sind sie zurück. Das amerikanische Gesundheitsamt ließ die beliebten Implantate wieder zu, nachdem die Hersteller widerstandsfähigere und elastischere Produkte entwickelt hatten.
Brustimplantate haben in Amerika einen langen und holprigen Weg hinter sich gebracht. Sie wurden von plastischen Chirurgen in Texas in den frühen Sechzigern entwickelt und wurden in den Siebzigern bei Frauen beliebt. Das Interesse nahm jedoch ab, nachdem Ralph Naders Public Citizen Health Research Group Silikonimplantate beschuldigte Krebs zu verursachen. In den Achtzigern wurden neue Regularien durch die FDA eingeführt, welche von den Herstellern Beweise dafür verlangten, dass ihre Implantate sicher sind. Nach einer Reihe von Schadenersatzklagen in den Achtzigern und Neunzigern veröffentlichten Forscher der Majo Klinik eine Studie im New England Journal of Medicine, die zeigte, dass es keine Verbindung zwischen Erkrankungen des Bindegewebes und Silikonimplantaten gab. Dies führte zu neuer Popularität der Implantate.
Forscher aus Dänemark und der USA fanden heraus, dass Brustimplantate sogar einen Schutz vor gewissen Krebsarten bieten. Brustimplantate fördern die Entstehung von Krebs nicht, doch Frauen sollten sie regelmäßig auf Undichtigkeiten hin untersuchen lassen.
Plastische Chirurgen erwarten nach dieser Wiederzulassung einen deutlichen Anstieg die Brustvergrößerungen.
(USA Today, Nov. 20., 2006; International Journal Cancer, 118: 998-1003, 2006)