Training bis zum Muskelversagen steigert Kraft und Leistung nicht

Training bis zum Muskelversagen steigert Kraft und Leistung nicht

Gouverneur Arnold hat in seinem ersten Film „Stay Hungry“ gesagt: „Es muss brennen, wenn der Muskel wachsen soll!“ Bodybuilder haben sich diesen Ratschlag zu Herzen genommen und besitzen eine Trainingsphilosophie, die auf Anstrengung, Schmerz und Qual basiert. Welche Beweise oder Hinweise gibt es, dass ein Training bis zum Muskelversagen die Muskelhypertrophie fördert?

In den Siebzigern hat der Harvard Professor Alfred Goldberg gezeigt, dass Spannung und die Zeit unter Spannung das Muskelwachstum zu fördern. Aktuelle Studien, die von Ken Baldwin an der University of California durchgeführt wurden, unterstützen und erweitern diese grundlegenden Arbeiten. Diese wissenschaftlichen Studien unterstützten die Verwendung maximaler Überlastungsmethoden wie absteigende Sätze (Drop Sets), Supersätze, Rest Pause und unterstützte Wiederholungen. Sind diese Methoden effektiv?

Australische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass eine Aufnahme von erzwungenen Wiederholungen (zusätzliche Wiederholungen nach Erreichen des Muskelversagens durch Unterstützung) in das Trainingsprogramm von Basketball- und Volleyballspielern, die an einem sechswöchigen Trainingsprogramm mit Gewichten teilnahmen, im Vergleich zu Sportlern, die ein traditionelles Trainingsprogramm absolvierten, keine Steigerung von Kraft oder Schnellkraft bewirkte. Auch wenn diese Sportler über einige Trainingserfahrung verfügten, handelte es sich bei ihnen trotzdem nicht um erfahrene Bodybuilder oder Gewichtheber. Außerdem nahmen sie keinerlei Supplements zu sich, die es ihnen hätten erlauben können, von den erzwungenen Wiederholungen zu profitieren.

Diese Studie war interessant, doch sie beantwortete für ernsthafte, erfahrene Bodybuilder oder andere mit Gewichten trainierende Sportler nur wenige Fragen zum Training bis zum Muskelversagen.

(Journal Strength Conditioning Research, 21: 841-847, 2007)

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