Hör‘ auf mit dem „Lieb‘ Dich so wie Du bist“-Gedöns!

„Körperliebe“ ist ein Begriff, der hauptsächlich von den Menschen verwendet wird, die ihren Körper hassen, nach Außen hin jedoch einen auf „Lieb‘ Dich so wie Du bist“ machen. Diese Leute wollen einem vermitteln, dass sie glauben, dass jedes Fältchen und jedes Pfund zu viel auf den Hüften attraktiv machen.

Aber kann es sein, dass diese Menschen, die die ganze Zeit über ihre Liebe zu ihren Körpern sprechen, versuchen sich von etwas zu überzeugen, woran sie eigentlich gar nicht selbst glauben!? Das Problem dabei ist allerdings nicht die Selbstliebe. Sondern viel mehr die fehlenden Bemühungen, nicht genug „Action“, ausbleibende Fortschritte und Misserfolge…und natürlich eine überwältigende Besessenheit von sich selbst. „Körperliebe“ ist eine beschönigende Umschreibung für diese Besessenheit. Am besten lässt es sich mit „erzwungenem Narzissmus“ beschreiben, zu dem die Leute heutzutage sogar ermutigt werden.

Bescheidenheit? Fehlanzeige! Und seit wann ist „Körperliebe“ eine Tugend? Trotzdem scheint es mittlerweile wichtiger zu sein, sich selbst auf ein Podest zu heben, nur um den Fokus auf die Dinge zu lenken, die sich „außerhalb“ von einem befinden.

Wenn man etwas genauer nachdenkt, dann sind Unsicherheit und Narzissmus nicht gerade Gegensätze. Sie sind beide das Resultat, wenn man sich zu sehr auf sich selbst fixiert. Mit „Körperliebe“ rechtfertigen Leute diese „Fixiertheit“ ganz gerne.

Jedes Mal, wenn Leute ihre „Körperliebe“ der Welt mitteilen, erinnert es stark an die Herrschaften, die auf Facebook in ihrem aktuellen Status schreiben, wie sehr sie ihre bessere Hälfte lieben, obwohl die Beziehung gerade den Bach runtergeht. Klingt nach Verleugnung oder? Kompensierung? Oder vielleicht machen sie genau das Gegenteil von dem, was erwartet wird, um das „Positive“ in ihrer schlechten Situation zu sehen.

Die Alternative zu vorgegaukelter „Körperliebe“: Erfolge

Dein Selbstwertgefühl benötigt einen kleinen „Boost“? Dann mach etwas, auf das Du stolz sein kann. Und dann reiß Dir den Allertwertesten auf. Mach etwas, dass alles andere als leicht ist und außerhalb Deiner Komfortzone liegt. Bring Dich in eine Situation, die so herausfordernd und schwierig ist, dass Du zu Beginn richtig „abkackst“.

Besonders für Leute, die Probleme mit ihrem Äußeren haben, ist diese Lektion mehr als wertvoll. Warum? Wenn Du das erste Mal etwas Neues ausprobierst, wirst Du automatisch gezwungen Dich auf Dein Geschick und Deine Fähigkeiten zu konzentrieren, anstatt auf Dich selbst. Dadurch wird Dein Gehirn neu „gestartet“. Und je „kompetenter“ Du wirst, desto mehr ECHTE Zufriedenheit entwickelst Du. Und nicht diesen gekünstelten „Ich liebe mich so wie ich bin mit allen Ecken und Kanten“-Bullshit. Diese Fake-Tuerei ist nur Fassade und es nimmt Dir eh keiner ab.

Taten sprechen mehr als Worte. Und etwas Neues zu lernen, während Du von Leuten umgeben bist, die viel besser sind als Du, ist der perfekte Beweis, dass Du es mit der richtigen Arbeitsmoral auch schaffen kannst. Hör auf, Dich selbst ständig in den Mittelpunkt zu stellen. Connecte. Und schließe echte Freundschaften. Pass aber auf, dass es sich bei Deinen neuen Freunden nicht auch um unsichere Narzissten handelt, die versuchen Dich von der „Körperliebe“ zu überzeugen, nur weil sie sich gerade in der gleichen Lage befinden.

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