Viagra verbessert die Energiebalance und die Blutzuckerkontrolle

Viagra verbessert die Energiebalance und die Blutzuckerkontrolle

Viagra (Sildenafil) ist eines der bekanntesten Medikamente auf unserem Planeten und hat alternden Romeos einen sexuellen zweiten Frühling ermöglicht. Der Pharmakonzern Pfizer besitzt das Patent für Viagra, doch viele Hersteller von Generika möchten gerne eine generische Version von Viagra verkaufen.

Pfizer möchte finanziell so viel wie möglich aus dem Medikament herausholen und untersucht seit einiger Zeit alternative Anwendungsgebiete. Letztes Jahr haben Forscher der Stanford University herausgefunden, dass Viagra die Trainingskapazität stark erhöht. Wissenschaftler der Vanderbilt University School of Medicine haben jetzt entdeckt, dass diese Medikament (im Vergleich zu einem Placebo) bei Mäusen, die eine fettreiche Ernährung erhielten, dabei half, die Energiebalance wiederherzustellen und den Insulinstoffwechsel anzuregen. Die Tiere wiesen einen niedrigeren Blutzucker- und Insulinspiegel auf und die Blutzuckerregulation nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit funktionierte besser. Weiterhin verloren diese Tiere während der zwölfwöchigen Studiendauer sowohl an Körpergewicht als auch an Körperfett.

Beim Menschen erhöht die Langzeitanwendung von Viagra die Produktion der die Adern kontrollierenden Chemikalie Stickstoffoxid (NO), welche eine starke Verbindung zum Insulinstoffwechsel besitzt. Die Wirkung von Viagra auf die sexuelle Funktion wurde durch Zufall entdeckt, während das Medikament für die Behandlung von Bluthochdruck getestet wurde. Es könnte uns dabei helfen besser zu verstehen, wie der Körper Körpergewicht und Blutzucker reguliert.

(Diabetes, im Druck, 17. Januar, 2007)

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