Prostatakrebs ist bei Männern die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache. Einige Experten sind der Meinung, dass irgendwann jeder Mann Prostatakrebs entwickeln würde, wenn er lange genug leben würde. Der prostataspezifische Antigentest (PSA) ist die Standarduntersuchungsmethode für die Feststellung einer möglichen Prostatavergrößerung und Prostatakrebs. Wachsende Prostatakrebstumore setzen PSA frei, und aus diesem Grund wird der Test als Frühwarnsystem für diese Erkrankungen eingesetzt. Die manuelle rektale Untersuchung der Prostata, bei der ein Arzt durch die Darmwand die Prostata nach Abnormalitäten abtestet ist eine alternative ältere Methode. Ein VA Connecticut Health Care System fand heraus, dass beide Testmethoden zu einer großen Anzahl falscher positiver und negativer Testergebnisse führen, d.h. sie diagnostizieren Prostataerkrankungen, die in Wirklichkeit nicht existieren oder erkennen bestehende Erkrankungen nicht.
(Archive Int Med, 166: 38-43, 2006)
Forscher der Johns Hopkins Medical School schlugen vor, dass Prostatauntersuchungen im Alter von 40 Jahren einen guten Ausgangswert liefern könnten, welcher die folgenden Untersuchungen genauer machen könnte. Ein rapide ansteigender PSA Wert ist ein guter positiver Indikator für Prostataerkrankungen (jährliche Steigerungen von 0,35ng/ml oder mehr pro Jahr). Bei älteren Männern können nicht krebsbedingte Vergrößerungen der Prostata zu kurzfristigen starken Erhöhungen des PSA Wertes führen, was zu falschen Schlussfolgerungen und gefährlichen Untersuchungen führen kann. Eine frühe Erkennung mit Hilfe der PSA Messung kann das Leben von Menschen mit aggressiven Prostatakrebsarten retten.
Das Risiko für Prostatakrebs ist erhöht, wenn man einen Vater oder Bruder mit dieser Erkrankung hat, wenn man viel rotes Fleisch oder viel fette Milchprodukte isst, wenn man unter 35 eine Vasektomie hat durchführen lassen, wenn man älter als 65 Jahre ist oder wenn man schnell ansteigende PSA Werte hat.
(Journal International Cancer Institute, 98:1521-1527, 2006)