Die Franzosen haben die niedrigste Rate von Herzerkrankungen in der ganzen Welt, und das obwohl die französische Ernährung mit Fett überladen ist. Wissenschaftler nennen diesen Widerspruch das „französische Paradoxon“ und vermuten, dass der Rotwein, den die Franzosen trinken, eine Verhärtung der Arterien verhindert.
Ein zu hoher Alkoholkonsum wird mit häuslicher Gewalt, Verbrechen, Zerstörung des Herzgewebes und Lebererkrankungen in Verbindung gebracht, doch ein moderater Konsum schützt vor Herzerkrankungen und vorzeitigem Tod. Ein moderater Alkoholkonsum erhöht den HDL Cholesterinspiegel (High Density Lipoprotein Cholesterol), was der schädigenden Wirkung des LDL Cholesterins entgegenwirkt und fettigen Einlagerungen in den Arterien (d.h. Arteriosklerose oder Verhärtung der Arterien) vorbeugt.
Wissenschaftler des Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston fanden im Rahmen einer Untersuchung von 1.850 gesunden Menschen im Alter von 65 Jahren und älter heraus, dass Alkoholkonsum mit weniger LDL (schlechtes Cholesterin) und einem höheren HDL Cholesterinspiegel in Verbindung steht. Weiterhin reduzierte Alkohol selektiv die Spiegel der kleinsten Arten von LDL, welche am gefährlichsten sind und erhöhte die Menge an größerem HDL, welches den besten Schutz vor Herzerkrankungen liefert. Diese Vorteilhaften Wirkungen waren bei Frauen sowie Männern mit moderatem Alkoholkonsum am stärksten ausgeprägt.
(Journal Clinical Endocrinology Metabolism, 92: 2559-2566, 2007)