5 Gründe für Calisthenics im Trainingsplan

In den letzten Jahren haben Calisthenics wieder immens an Popularität gewinnen können. Schließlich braucht man für diese Art des Trainings nahezu kein Equipment. Außerdem reicht das Körpergewicht aus, um effektiv Muskeln aufbauen zu können. Allerdings können sich immer noch nicht viele mit der „Wiederauferstehung“ der Calisthenics so richtig anfreunden. Einer der Hauptgründe dafür: viele der traditionellen Fitnessstudiobesucher „kacken“ dabei schlicht und ergreifend ab. Wenn ihr bis dato auch noch zu dieser Kategorie gehören sollte, dann haben wir für euch Abhilfe. Wir geben euch 5 Gründe mit an die Hand, warum auch ihr mehr Körpergewichtsübungen in euer Training mit einbauen solltet. Zusätzlich helfen wir euch dabei eure größten Herausforderung, die euch bis dato davon abgehalten haben könnten, zu erkennen und zu verbessern.

1. Der Körper ist die „Hantel“

Viele „Old School“-Bodybuilder haben auf Übungen mit dem eigenen Körpergewicht geschworen und in ihr Training mit eingebaut. Heutzutage jedoch stempeln viele Trainierenden alle Übungen, bei denen keine „Tonnen“ von Gewichten bewegt werden, als reine Zeitverschwendung ab. Natürlich müsst ihr für mehr Kraft schwer trainieren, allerdings benötigt ihr dazu nicht nur Hanteln und Maschinen. Euer eigenes Körpergewicht liefert oft genügend Wiederstand. Jeder, der sich für „stark“ hält, sollte mindestens 30 Liegestütze und 10 Klimmzüge über den vollen Bewegungsradius absolvieren können.

2. Übungen mit dem Körpergewicht perfekt zum Körperfett messen

Je mehr zusätzliches Körpergewicht ihr mit euch rumschleppt, desto schwieriger wird es Übungen mit dem eigenen Körpergewicht zu absolvieren. Vereinfacht ausgedrückt: wenn euer prozentuales Körperfett höher ist als die maximale Wiederholungszahl eurer Liegestütze, dann ist euer Verhältnis von Kraft zu Masse suboptimal. Auf gut deutsch heißt das nichts anderes, als dass ihr zu fett seid. Lasst euer Ego vor der Tür und konzentriert euch auf die Basics. Dabei ist es völlig egal wieviel ihr beim Kreuzheben schafft. Wenn ihr nicht einen einzigen Klimmzug schafft, ist eure Kraft für den „Allerwertesten“.

3. Calisthenics erfordern ein gewisses Maß an Flexibilität

„Volle“ Kniebeugen erfordern überdurchschnittliche Flexibilität im Beinbizeps- und Hüftbereich. Die sogenannten Pistol Squats (einbeinige Kniebeugen) bringen das Ganze allerdings auf ein noch höheres Level. Wenn ihr mehr als euer Körpergewicht bei der klassischen Kniebeuge bewältigen könnt, jedoch Schwierigkeiten bei den „Pistols“ habt, dann liegt das höchstwahrscheinlich an der fehlenden Flexibilität.

4. Körpergewichtsübungen fördern die Koordination

Natürlich bedarf es einer gewissen Technik bei den Kniebeugen oder dem Bankdrücken, allerdings sind beim Handstand oder der Human Flag die koordinativen Anforderungen um einiges höher. Während Anfängern der Großteil aller Langhantelübungen innerhalb von ein paar Wochen beigebracht werden kann, kann dies bei Calisthenics oft Monate oder gar Jahre in Anspruch nehmen. Auch hierbei gilt: „Übung macht den Meister“. Je öfter ihr die jeweiligen Übungen praktiziert, desto besser werdet ihr. Die Kunst besteht dabei erst klein anzufangen und sich allmählich „hoch“ zu arbeiten. Nehmen wir an, ihr könnt den freien Handstand noch nicht meistern. So könntet ihr z.B. damit beginnen ihn gegen die Wand gelehnt auszuführen. Im Laufe der Zeit und der damit einhergehenden verbesserten Koordination gelingt euch das Balancieren auf den Händen immer besser. Irgendwann berührt ihr nur noch ganz leicht die Wand mit euren Füßen während ihr übt. Bis euch dann der freie Handstand gelingt.

5. Calisthenics sind gut für die Gelenke

Selbst wenn ihr kräftige Muskeln habt, ist es trotzdem möglich schwache Gelenke zu haben. Ganz besonders dann, wenn beim Training Gewichthebergürtel, Straps, und Kniebandagen zum Einsatz kommen. Viele Trainierende können zwar Tonnen von Gewichte bewegen, vermeiden jedoch Übungen wie Klimmzüge und Dips, weil sie ihnen Schmerzen in den Schultern oder Ellenbogen bereiten. Wenn ihr diese Grundübungen nicht schmerzfrei absolvieren könnt, dann sind nicht die Übungen das Problem. Sondern eure Gelenke! Zum Glück könnt ihr mit ein paar Körpergewichtsübungen eure Gelenken stärken. 20-40 Wiederholungen eignen sich perfekt, um die Gelenke konstant unter Spannung halten und durch den erhöhten Blutfluss mit wichtigen Nährstoffen versorgen zu können. Wenn euch Dips Probleme bereiten, probiert es z.B. mit engen Liegestützen, um mehr Kraft im Schulter- und Ellenbogenbereich aufzubauen. Setzt euch zum Ziel 30 kontrollierte Wiederholungen bei dieser Übung auszuführen und ihr werdet merken wie die Schmerzen in euren Gelenken weniger werden.

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