Vitamin C verhindert die Anpassung an Ausdauertraining

Vitamin C verhindert die Anpassung an Ausdauertraining

Viele Ausdauersportler nehmen hohe Dosierungen von Vitamin C ein, um freien Radikalen entgegenzuwirken und das Immunsystem zu stärken. Freie Radikale sind hochaggressive Chemikalien, die auf natürliche Art und Weise bei Stoffwechselprozessen entstehen und mit Beschädigungen der Zellmembran, DNA Schäden, dem Alterungsprozess und einer Unterdrückung des Immunsystems in Verbindung gebracht werden. Antioxidantien wie Vitamin C und E binden freie Radikale und puffern ihre negativen Wirkungen. Doch freie Radikale besitzen auch positive Wirkungen. Während des Ausdauertrainings agieren freie Radikale als Signalchemikalien, die eine gesteigerte Produktion von Mitochondrien anregen. Mitochondrien werden auch als die Kraftwerke der Zellen bezeichnet und die Anzahl der Mitochondrien in der Muskulatur ist der beste Marker für die Ausdauer.

Spanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Vitamin C Supplements bereits bei einer Dosierung von einem Gramm pro Tag die Kapazität zur Steigerung der Ausdauer durch Training beeinträchtigen, da Vitamin C eine Erhöhung der Anzahl von Mitochondrien und der Menge mit Sauerstoff in Verbindung stehender Enzyme, die ATP produzieren, verhindert (ATP ist die Hauptenergiequelle der Zellen). Ausdauertraining stößt zellulare Prozesse an, die den Zellen dabei helfen, mit schädigenden freien Radikalen fertig zu werden. Vitamin C Supplements beeinträchtigen die zellulare Anpassung, die durch das Ausdauertraining ausgelöst wird.

Das Fazit dieser sehr wichtigen Studie ist, dass Ausdauersportler keine hohen Dosierungen von Vitamin C verwenden sollten, da diese mit den Trainingsfortschritten interferieren.

(American Journal Clinical Nutrition, 87: 142-149, 2008)

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