Nicht lange ist es her, da hatten wir euch hier über die Razzia im Hause Chaos & Pain berichtet. Grund hierfür war damals die falsche Deklarierung des Boosters Cannibal Riot. Wie es scheint müssen wir euch heute tatsächlich erneut über einen groben Fehler des Herstellers berichten. Was genau vorgefallen ist, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Cannibal Ferox im Test
Aufgrund der offensichtlichen Fehldeklarierung des Cannibal Riot, wurde nun noch ein weiterer Hardcore Booster von Chaos & Pain unter die Lupe genommen. Die Rede ist vom allseits bekannten Cannibal Ferox. Diesen gibt es in 2 unterschiedlichen Versionen: Cannibal Ferox Amped und Cannibal Ferox Amped Apocalypse. Beide wurden von der Niederländischen Lebensmittelbehörde NVWA auf ihre Inhaltsstoffe geprüft. Hierbei hat man sich sogar die Mühe gemacht, sämtliche Geschmacksrichtungen zu testen!
Cannibal Ferox Amped
Als Nachfolger der allerersten Cannibal Ferox Version enthält der „Amped“ DMBA statt DMHA. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung war DMBA noch nicht verboten. Kurze Zeit darauf, wurde aber auch dieser Inhaltsstoff verboten, weshalb Chaos & Pain eine erneute Reformulierung vornehmen mussten.
Cannibal Ferox Apocalypse
Die „entschärfte“ Version sollte nun DMHA enthalten und damit auch in Europa marktfähig sein. Hierfür ändere der Hersteller neben den Zutaten, auch ein wenig das Design des Labels.
Beide Versionen im Prüfstand
Nun hatten wir ja bereits angekündigt, dass uns die Untersuchungsergebnisse der NVWA vorliegen. Hierbei wurden alle Geschmacksrichtungen beider Booster getestet. Freut euch auf das Ergebnis:
Das Resultat der Analyse dürfte nach dem Cannibal Riot Skandal schon fast keine Überraschung mehr sein. Statt DMHA (2-Aminoisoheptane) wurde im Cannibal Ferox Amped, genauso wie in der Nachfolge Version „Amped Apocalypse“ tatsächlich DMBA (1,3 dimethylbutylamine) gefunden. Enthalten waren hier zwischen 46mg und 52mg pro 10g Dosis.
Besonders erstaunt haben dann auch noch die Ergebnisse des Flavours „Lewless Lemonlime“. Denn hier war sogar eine Kombination von DMAA und Phenethylamine enthalten!
Fazit:
In allen Fällen haben die Ergebnisse definitiv nichts mit dem vom Hersteller deklarierten Label zu tun. Anscheinend hat der US Hersteller einfach die Formel vom Vorgänger Cannibal Ferox AMPED genommen und auf Cannibal Ferox AMPED Apocalypse um etikettiert.
Das wäre somit schon das zweite Mal, dass sich Chaos & Pain diese Täuschung erlauben. Offensichtlich macht sich der Hersteller nicht gerne die Mühe, die Rezeptur der Booster zu ändern. Das Etikett zu ändern ist schließlich deutlich weniger Aufwand.
Die Konsequenz aus dem Ganzen ist wieder einmal eine RASFF Warnung (Nr.2016.1001) für beide Versionen in Europa und somit natürlich Verkaufsverbot.
Chaos & Pain hat für Februar einen neuen Booster und Nachfolger angekündigt. Wir hoffen doch sehr, dass es sich dabei dann tatsächlich um ein neu formuliertes Produkt handelt und nicht wieder nur um ein neues Etikett!