Eigentlich kennt man Kevin Wolter als selbstbewussten, eher weniger zurückhaltenden Kraftsportler, der für so manchen Spaß zu haben ist. Doch das ist offenbar nur eine Seite des Bodybuilders. Kurz nach der FIBO hat der Berliner ein Video abgedreht, das ihn nochmal von einer ganz anderen Seite zeigt. Darin spricht Kevin erstmals über seine Krankheit und erklärt, weshalb die FIBO eigentlich das Schlimmste für ihn ist!
KEIN BODYBUILDING mehr? – Matthias Botthof interviewt Kevin Wolter!
Die Wahrheit über Kevin Wolter
Wenn wir an Kevin Wolter denken, fällt uns als Erstes sicherlich viel Kraft, viele Muskeln und viel Selbstbewusstsein ein. Doch ganz so rosig sieht es in dem Sportler offenbar ganz und gar nicht aus. In seinem neuen YouTube Video hat er sich nun erstmal zu einem Thema geöffnet, das er eigentlich nie ansprechen wollte.
Tatsächlich leidet Kevin nämlich seit Jahren an Post-Traumtischer Belastungsstörung. Diese Krankheit hat er währen insgesamt neun Auslandseinsätzen als Soldat für die Bundeswehr entwickelt. Die Bilder, Ereignisse und Tragödien aus dem Krieg konnte der Sportler bis heute nicht richtig verarbeiten. Tat täglich plagen ihn die Gedanken darum im Kopf, sagt er.
Natürlich habe er jahrelang versucht dagegen anzukommen, doch bisher war das eher vergeblich. So hatte Wolter in der Vergangenheit mit Panikattacken, Schlafproblemen, Konzentrationsschwierigkeiten und Aggressionsproblemen zu kämpfen. Vor allem auch große Menschenmengen sind für den Bodybuilder eigentlich unnahbar, wie er sagt. Deshalb ist eine Veranstaltung wie die FIBO auch extrem schwer zu meistern, betont Kevin.
Das Einzige was hilft
Seit Jahren ist Kevin aufgrund seiner Krankheit angewiesen auf diverse Medikamente. Allerdings haben ihm selbst die stärksten Dosen Anti Depressiva, Beruhigungsmittel und Schlafmittel oftmals nicht weitergeholfen. Das Einzige was seit rund einem Jahr richtig hilft, sind geringe Dosen Cannabis jeden Tag. Das hat Wolter von einer Gutachterin empfohlen bekommen. Seit er sich selbst täglich morgens und abends geringe Dosen verabreicht, kommt er deutlich besser klar, so Kevin.
Dank Inscope21 und Tim Gabel ist er nun außerdem auch auf Meditation gekommen. In besagtem Video sieht man auch einen kurzen Ausschnitt aus einer gemeinsamen Meditationssession. In Zukunft will Kevin deshalb auch noch öfter mit den Jungs „abhängen“.