Nachdem der Mr. Olympia 2017 trotz des im Vorfeld „gehypten“ Duells zwischen Heath und Big Ramy und eines möglichen, allerdings ziemlich unrealistischen Comebacks von Kai Greene nach Meinung zahlreicher Experten ziemlich „ins Wasser fiel“, fieberten seitdem viele Fans den in einer Woche stattfindenden Arnold Classics 2018 entgegen. Neben dem 30-jährigen Jubiläums der zweitgrößten Bodybuilding Show sorgt vor allem die mit zahlreichen Hochkarätern besetzte Teilnehmerliste für die riesige Vorfreude auf den „Wettkampf des Jahres“. Vor fünf Tagen dann der Schock: Top-Favorit Shawn „Flexathron“ Rhoden wurde aufgrund stark blutender Magengeschwüre ins Krankenhaus eingeliefert und sagte weniger später seine Teilnahme ab. Nun meldete sich der IFBB Pro nach dem Vorfall in einem Interview mit Dave Palumbo erstmals selbst zu Wort.
Shawn Rhoden: „Ich dachte, ich hätte die Grippe“
Zu Beginn des Interviews erzählt Shawn Rhoden, dass er letzten Freitag im Grunde genommen „nur“ zu seiner Familie nach Santa Barbara gefahren sein soll. Allerdings habe er kurz nach der Ankunft bereits gemerkt, dass etwas mit ihm nicht stimme und er sich womöglich die Grippe eingefangen habe. Kurz darauf habe er sich dann das erste Mal übergeben muss, was sich den ganzen restlichen Tag über fortgesetzt habe, erzählt Rhoden weiter. Im Laufe des Tages habe er dann bemerkt, wie dehydriert er gewesen sei, sich jedoch „zusammengerissen“ und erstmal den darauffolgenden Tag abgewartet. Am darauffolgenden Tag ging das „Spielchen“ jedoch weiter und er musste sich erneut ständig übergeben. Selbst als er versucht habe den enormen Flüssigkeitsverlust auszugleichen, konnte er nichts davon intus behalten, so der Bodybuilder weiter.
Intensivstation statt Routineuntersuchung für Shawn Rhoden
Daraufhin habe Shawn Rhoden seinen Trainer, Chris Aceto, kontaktiert, der ihn daraufhin bat so schnell wie möglich ins Krankenhaus zu begeben und sich eine Kochsalzlösung verabreichen zu lassen. Nachdem er von seinem Schwiegervater ins Krankenhaus gebracht worden sei, sei ihm zunächst „nur“ Blut abgenommen worden. Zum damaligen Zeitpunkt habe er allerdings nicht gedacht, was ihm kurz darauf bevorstehen würde, so Shawn weiter. Doch anstatt einer „Routineuntersuchung“ habe man ihn dann sofort auf die Intensivstation gebracht, da man bei ihm extrem niedrige Hemoglobinwerte (4 statt normalerweise 14) festgestellt habe, erzählt der IFBB Pro. Und anstatt der erwarteten Kochsalzlösung hätten ihm die Ärzte angekündigt mehrere Bluttransfusionen vornehmen zu müssen. Allerdings habe er in dem Moment nicht wirklich realisieren können, was wirklich mit ihm los, meint Rhoden weiter.
„Shawn, irgendetwas im Körperinneren ist stark am verbluten“
Nach den ersten Transfusionen hätte dann der behandelnde Chefarzt zu ihm gemeint, dass sie das Blut noch schneller „in“ ihn reinbekommen müssten, da er im Körperinneren irgendwo stark verbluten würde. Zu dem Zeitpunkt sei ihm dann zum ersten Mal bewusst geworden, dass es sich definitiv um etwas Ernsteres handeln würde, so Shawn. Erst am nächsten Morgen hätten die Ärzte dann den Grund für die starken Blutungen feststellen können, nachdem sie an Shawn eine Darmspiegelung durchgeführt und dabei zwei Magengeschwüre entdeckt hatten. Nach der sechsten Transfusion hätte sich die Lage dann allmählich beruhigt und er sei dann irgendwann wieder aufgewacht. Erst im Nachhinein sei ihm bewusst geworden, wie eng es um ihn und seine Gesundheit gestanden hätte, meint Shawn abschließend.
Wer der englischen Sprache mächtig, bekommt in dem angefügten Interview das komplette Szenario von Shawn Rhoden und dessen Trainer ausführlicher geliefert: