Der Mr. Olympia 2017 steht unmittelbar vor der Tür – einen Tag noch, um genau zu sein. Bereits seit Monaten laufen im World Wide Web hitzige Debatten darüber, wer den prestigeträchtigsten Bodybuilding-Wettkampf der Welt gewinnen wird. Nachdem vorgestern Ex-Mr. Olympia, Jay Cutler, seine ersten Vorhersagen bezüglich des Teilnehmerfeldes tätigte, gab gestern ein weiterer Teilnehmer seine ersten Einschätzungen ab. Als erstes „Amtstat“ bei seinem neuen Arbeitgeber „Iron Generation“ analysierte nun Shawn Ray das Teilnehmerfeld der offenen Klasse beim diesjährigen Mr. Olympia und verriet, welcher der Athleten zu seinen Top-Favoriten zählt.
Phil Heath und Brandon Curry
Als erster auf Shawn Rays „Liste“ steht kein geringerer als der amtierende Mr. Olympia 2017. Ähnlich wie bereits Jay Cutler ist sich der 51-Jährige ziemlich sicher, dass Phil den Wettkampf zum siebten Mal in Folge für sich entscheiden wird. So hätte Heath dieses Jahr sich nicht nur besser auf den Wettkampf konzentrieren können als jemals zuvor, sondern auch bereits in der Off Season wie der „nächste Mr. Olympia“ ausgesehen, so Ray. Als nächstes widmet sich der Iron Generation-Moderator Brandon Curry, der er großzügig als „Bodybuilder of the Year“ bezeichnet. Als Grund für diese Aussage nennt Ray die Tatsache, dass es Curry trotz seiner vier Kinder und seinen Pflichten als Vater geschafft habe, nach Kuwait zu gehen, um dort im Oxygen Gym zu trainieren und seinen Körper auf das nächste Level zu bringen. Seine Siege in Neuseeland und in Australien bei den Arnold Classics in diesem Jahr hätten gezeigt, dass der Amerikaner definitiv den richtigen Schritt gegangen sei. Aus diesem Grund sei er auf jeden Fall ein heißer Kandidat für die Top 10 beim diesjährigen Mr. Olympia, erklärt Shawn.
William Bonac und Dexter Jackson
Als dritten Athleten „knöpft“ sich Shawn Ray den Holländer, William Bonac, vor. Mit einer Körpergröße von gerade einmal 1,67 Meter würde William zwar bereits eine „brutale“ Muskelmasse vorweisen können, allerdings Gefahr laufen damit etwas über die Stränge zu schlagen, wenn er nicht aufpasse, meint Shawn. Sollte Bonac jedoch am Tag des Wettkampfs „on point“ sein, würde er in den Augen des 51-Jährigen allerdings definitiv in den Top 5 landen und eine große Gefahr für Dexter Jackson darstellen. Den letzten Satz nutzt Shawn, um die Überleitung zu seinem nächsten „Kandidaten“ zu finden: Dexter Jackson. Jackson gehört mit seinen 48 Jahren nicht nur zu den ältesten IFBB Pros auf der Bühne des Mr. Olympia 2017, sondern auch zu dem Bodybuilding-Profi mit den meisten Siegen innerhalb des Verbandes, betont Ray. Aus diesem Grund und seiner beständigen Leistung über all die Jahre, sieht Shawn Ray den 48-Jährigen auch dieses Jahr unter den ersten Drei.
Big Ramy und Shawn Rhoden
Big Ramy ist der sechste Athlet auf der „Liste“ von Shawn Ray und in dessen Augen gleichzeitig auch die größte „Bedrohung“ für Phil Heath, wenn er seine „Conditioning“ am Tag des Wettkampfs auf den Punkt bringt. Obwohl Ramy bereits zwei Wochen vor dem eigentlichen Wettkampf wie der Mr. Olympia aussehen würde, hofft Ray, dass diesem nicht das gleiche „Schicksal“ wie Ex-Profi Dennis James zu Bestzeiten regelmäßig widerfuhr. So hätte James zwar vor seinen Wettkämpfen wie der Gewinner ausgesehen, am Wettkampftag selbst jedoch nicht die gleiche Form bringen können, erklärt der 51-Jährige. Als nächstes widmet sich Shawn seinem Namensvetter Shawn Rhoden. Obwohl dieser zwar allein betrachtet eine wunderschöne Physique hätte, würde er im Vergleich mit seinen Konkurrenten nicht mithalten können. Vor allem sein Trizeps und Rücken würden dabei die größten Schwächen aufweisen. Außerdem fehle ihm oft die nötige Härte und Definition, um seinen Konkurrenten Paroli bieten zu können, so Ray.
Lionel Beyeke und Roelly Winklar
Den Franzosen Lionel Beyeke bezeichnet Shawn Ray als Kai Greene-Version. Allerdings müsse dieser „trockener“ werden, um im vorderen Feld mitspielen zu können, meint Ray. In den Augen des Moderators würde Lionel dieses Jahr allerdings alles daran setzen, diese trockene Form dieses Jahr zu bringen, da er die Arnold Classics zu Beginn des Jahres aus unbekannten Gründen kurzfristig absagen musste. Daher sieht Ray den aus Frankreich stammenden Bodybuilder definitiv unter den Top 10. Nach Beyeke folgt mit dem Holländer Roelly Winklar ein weiterer Europäer auf der Liste des 51-Jährigen. Laut Shawn sei derzeit wohl kein Bodybuilder größer als Roelly und hätte bei diesem stets das Gefühl, dass er jeden Moment platzen könnte. Allerdings, so Ray, müsse Winklar sein starkes Schwitzen beim Pre-Judging unter Kontrolle bekommen, da er sonst seine Farbe verlieren und dadurch seine Form versauen würde. Sollte er dies jedoch in den Begriff bekommen, dann würde er unter den ersten sechs landen.
Cedric McMillan, Josh Lenartowicz & Co.
Auch Arnold Classic-Gewinner, Cedric McMillan, rechnet Shawn Ray gute Chancen aus – allerdings nur wenn seine Form „on point“ ist. Wie auch Roelly sieht Ray McMillan unter den Top 6. Im weiteren Verlauf des Videos geht der Iron Generation-Moderator noch auf Sergio Oliva Jr., Victor Martinez, Gerard Williams, Michael Lockett, Josh Lenartowicz und Johnnie Jackson ein. Allerdings sieht er bei diesen nur Lenartowicz und Jackson als einzige Athleten, die unter die ersten zehn kommen könnten. Jedoch könne er sich bei Lenartowicz nicht 100% festlegen, da er nicht den derzeitige mentalen Zustand des Australiers nach dem plötzlichen Tod seines Trainingspartner, Dallas McCarver, einzuschätzen vermag, untermauert Ray seine Aussage.
Inwiefern Shawn Rays Vorhersagen eintreffen werden, wird sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag zeigen. Allerdings scheinen die Aussagen Rays mit denen von Jay Cutler in vielen Punkten übereinzustimmen.