Nike will Marathonrekord von „Adidas“-Läufer knacken!

Dieses Wochenende will Nike mit seinem Projekt „Sub2“ den Marathon-Weltrekord von 2:02:57 Stunden knacken. Doch Nike wäre nicht Nike, wenn sie es nur beim „Knacken“ belassen würden. Stattdessen will der Sportartikelhersteller die Marathonzeit sogar unter zwei Stunden drücken. Das „Kuriose“ daran: der bisherige Rekorde wurde 2014 von Dennis Kiprupto Kimetto in voller Montur des unmittelbaren Konkurrenten, Adidas, aufgestellt.

Gleich drei Läufer sollen Rekord knacken

Insgesamt drei Sportler versammelt Nike für das umstrittene Projekt: neben dem Kenianer und Olympiasieger Eliud Kipchoge und dem Halbmarathon-Weltrekordhalter Zersenay Tadese wird sich auch der Äthiopier Lelisa Desisa an dem Rekord versuchen. Das Marathon-Projekt wird allerdings nicht nur von Wissenschaftlern und Hobbyläufern neugierig und kritisch beäugt. So beschäftigt „Sub2“ vor allem den Leichtathletik-Weltverband IAAF, nachdem Nike letztes Jahr mit seiner Trainingsgruppe „Nike Oregon Projekt“ ins Zwielicht geraten war. Vor allem dessen Startrainer Alberto Salazar, der auch den vierfachen Olympia-Goldmedaillengewinner Mo Farah coacht, steht wiederholt im Zentrum von Doping-Anschuldigungen und im Visier der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA.

Werden Ergebnisse des Projekts nicht als Weltrekord anerkannt?

Neben den Doping-Gerüchten wird Nike zudem vorgeworfen, dass das Projekt unter nicht realistischen Weltrekord-Bedingungen stattfinden würde. Zum einen weil der Rekord nicht bei einem offiziellen Marathon, sondern auf der Formel-1-Rennstrecke im italienischen Monza geknackt werden soll. Zum anderen, weil die drei Läufer dabei hinter einem Elektroauto, das perfekt Windschatten bietet, herlaufen und Tempomacher nach Bedarf eingewechselt werden können. Im Grunde genommen alles Bedingungen, wie sie bei einem richtigen Marathon nicht wirklich vorkommen würden. Um Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, verkündete ein Nike-Sprecher, dass sich bei dem Marathon-Unterfangen an alle Standards gehalten und diesbezüglich bereits Gespräche mit der IAAF stattfinden würden. Zudem sollen auch Dopingtests eingehalten werden. Des Weiteren betont Nike, dass nicht vorrangig der Weltrekord, sondern „Untersuchungen“ der menschlichen Leistung bei diesem „Experiment“ im Vordergrund stünden.

Adidas schläft nicht…

„Zufälligerweise“ hat Nike hat für das Marathon-Projekt auch extra einen Schuh mit einer Karbonplatte in der Sohle entwickelt. Zeitgleich arbeitet Konkurrent Adidas an einem ähnlichen Projekt und hat einen „Schuh für Weltrekorde“ releast. Der Wettlauf hinter den Kulissen läuft somit schon längst auf Hochtouren.

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