Jason Blaha über Jeff Seid und das Milliarden-„Fake Natty“-Business

In fast keiner Sportart wird der „naturale“ Status von Sportlern so oft in Frage gestellt wie im Fitness und Bodybuilding. Der Grundgedanke von „Natural“ in diesem Zusammenhang besteht darin Muskeln auf natürlichem Wege ohne der Hilfe von Dopingmitteln aufzubauen. Allerdings lässt diese Definition Spielraum für reichlich Interpretation. Teilweise groß sind auch die Differenzen einzelner „Organisationen“, die den Begriff „Natural“ möglichst genau einzugrenzen versuchen. Doch der wahre Grund für die „Natural“-Diskussion sind „nicht ganz so naturalen“ Athleten aka „Fake Nattys“, die behaupten „100% natural“ zu sein. Einem, dem schon seit Jahren vorgeworfen wird, dass er „stoffen“ würde, ist Jeff Seid. Bis dato wies der amerikanische „Zyzz-Verschnitt“ jegliche Vorwürfe von sich und wirbt heute noch mit seinem Natural-Status auf Social Media & Co. In seinem neuesten Video nimmt Jason Blaha Stellung zu Jeff Seid und dessen „Inschutznahme“ anderer „Fake Nattys“ auf Instagram.

„Natty zu sein, ist nichts mehr als Business“

Als Hauptgrund für Jeff Seids Versuch, andere „Fake Nattys“ in Schutz zu nehmen, sieht Jason Blaha rein geschäftliche Hintergründe. So hätte sich laut dem YouTube-Fitness-Kritiker mittlerweile ein regelrechtes „Fake Natty“-Business entwickelt, in welchem sich die „nicht ganz so naturalen“ Fitness-Athleten als Natural-Athleten ausgeben würden, um Trainingsprogramme, Ebooks, Ernährungspläne etc. besser an den Mann bringen zu können. Somit sei die „Fake Natty“-Community stets bestrebt, zusammenzuhalten und ihren Schein aufrecht zu erhalten, erklärt Blaha weiter.

Laut Jeff Seid erhält ein Ei vier Gramm Kohlenhydrate!?

Neben der Tatsache, dass „Fake Nattys“ ihre Fans und Follower täuschen würden, findet Jason Blaha vor allem deren Unwissen bezüglich Training und Ernährung und die daraus resultierenden „Folgen“ für die leichtgläubige, tatsächlich natural trainierende Kundschaft erschreckend. So würde Jeff Seid unter anderem behaupten, dass ein Ei vier Gramm Kohlenhydrate enthalte. Außerdem würde der amerikanische Bodybuilder den Großteil der in seinen Trainingsvideos gezeigten Übungen komplett falsch ausführen, erklärt Jason. Aufgrund dieser Tatsache gehe Jason davon aus, dass viele der sogenannten „Fake Nattys“ ihr Aussehen nicht ihrem Trainings- und Ernährungswissen, sondern ihrer Genetik und den „Hilfsmittelchen“ zu verdanken hätten.

„Mittlerweile sogar möglich, Dopingtest mit Google zu umgehen“

Doch nicht nur die Athleten untereinander würden von ihrer Scheinwelt profitieren, sondern auch die Supplement-Industrie, die damit jährlich Milliarden verdiene. Dies sei auch der Grund warum so viele „Fake Natty“-Wettkämpfe wie Pilze aus den Boden schießen würde, um die „Maschinerie“ noch weiter ankurbeln zu können, erklärt Jason Blaha. Allerdings seien die bei den Wettkämpfen eingesetzten Dopingtests zur „Aufrechterhaltung“ des naturalen Sports mehr als fraglich und für jeden „gestofften“ Athleten äußerst leicht zu umgehen, so Blaha weiter. So könne man laut Jason heutzutage bereits via Google in Erfahrung bringen, ab wann man bestimmte Substanzen abzusetzen hat, um erfolgreich durch die Tests zu kommen.

Am Ende des Tages, so Jason weiter, ginge es wie bei jedem Business auch im „Fake Natty“-Business nur darum, so viel Kohle wie möglich zu machen. Dieses Unterfangen „aufzuhalten“, sei in Blahas Augen jedoch alles andere als einfach, da man im Falle eines Versuchs, einen „Fake Natty“ an den Pranger zu stellen, sofort als „Hater“ und Neider abgestempelt werden würde. Somit sei es nahezu unmöglich für Leute wie ihn Aufklärungsarbeit zu leisten, meint der YouTuber weiter. Im Grunde genommen sei ihm jedoch egal, was „Fake Nattys“ zu sich nehmen und wie sie sich schimpfen würden, solange sie sich nicht als natural verkaufen und ihre Fans und Follower mit dem Verkauf von Supplementen, Trainingsplänen etc. über den Tisch ziehen würden, so Blaha abschließend.