Sowohl Sport als auch die Verdauung einer Mahlzeit erhöhen die Stoffwechselrate und führen so zu einem höheren Kalorienverbrauch. Mehrere Studien haben gezeigt, dass sportliche Betätigung vor einer Mahlzeit die Anzahl der für die Verdauung der Mahlzeit benötigten Kalorien erhöht (thermische Wirkung der Nahrung).
Die Australische Nahrungsmittelforscherin Penelope Warick hat herausgefunden, dass Sport einen inkonsistenten Einfluss auf die Verdauungsenergie besitzt. Die Zusammensetzung der Mahlzeiten beeinflusste die thermische Wirkung der Nahrung. Probanden verbrannten nach dem Verzehr von Brot z.B. mehr Kalorien als nach dem Verzehrt von Nudeln. Weiterhin erhöhte Brot den Blutzuckerspiegel stärker als Nudeln. Sportliches Training vor dem Verzehr dieser Nahrungsmittel bewirkte inkonsistente Resultate – es reduzierte die Blutzuckerreaktion nach dem Verzehr von Nudeln, hatte aber keinen Einfluss auf die Blutzuckerreaktion nach dem Verzehr von Brot. Sport hatte keinen Einfluss auf die für die Verdauung von Brot und Nudeln benötigte Energie.
Diese Studie zeigte, dass das Timing von Sport relativ zur Nahrungsaufnahme gesehen keinen nennenswerten Einfluss auf die Anzahl der verbrannten Kalorien hat – zumindest wenn es sich bei den Mahlzeiten um einfache und komplexe Kohlenhydrate handelt.
(International Journal Sports Nutrition Exercise Metabolism, 17: 1-13, 2007)