Gewinnt Nick Walker den Mr. O? Das diesjährige Teilnehmerfeld ist mit Hochkarätern bestückt. Neben dem amtierenden Champion Big Ramy sind vor allem Brandon Curry und Hadi Choopan Anwärter auf den Titel. Doch auch die Youngster Hunter Labrada und vor allem Nick Walker sollte jedermann auf dem Zettel haben. Der ehemalige IFBB Pro Shawn Ray sprach sich kürzlich sogar öffentlich für einen Sieg Walkers aus.
Ray war selbst zwar nie Mr. Olympia, doch erreichte dennoch herausragende Platzierungen auf dem prestigeträchtigen Wettkampf. So gelang ihm in den Jahren 1994 und 1996 jeweils ein zweiter Platz. Außerdem platzierte er sich von 1990 bis 2001 niemals außerhalb der Top 5, was an sich schon eine beeindruckende Leistung darstellt. Nicht umsonst erarbeitete er sich einen Ruf als Giant Killer.
Das Urteil Shawn Rays hat also durchaus Gewicht. Wie der Veteran sinngemäß sagte, schöpfe Walker noch aus den Vollen, was sein Potential anbelangt. Walker erklimme den Berg noch, während seine deutlich ältere Konkurrenz schon dabei sei, gegen den Abstieg zu kämpfen. Bei einem richtigen Timing und einwandfreier Form könne Walker an seinen Konkurrenten vorbeiziehen, so Ray. Der junge Amerikaner habe einen deutlich größeren Wow Factor als seine älteren Kollegen, von denen man keine deutliche Verbesserung mehr erwarten könne.
Was ist mit der Konkurrenz?
So habe man bereits 2019 die beste Version von Brandon Curry gesehen, William Bonac habe sich vor kurzem einer OP unterziehen müssen, Big Ramy könne sich nicht mehr verbessern und Hadi Choopan habe sich in den letzten zwei Jahren überhaupt nicht verändert. Nick Walker hingegen betrat die große Bühne erst letztes Jahr mit seinem Sieg bei der New York Pro, seinem Sieg bei der Arnold Classic und seinem 5. Platz auf dem Olympia. Er habe noch großes Potential für Verbesserungen und wenn diese Verbesserungen schon dieses Jahr zeige, ständen die Chancen gut.
Walker hat sich dieses Jahr voll und ganz der Teilnahme am Olympia verschrieben. Er hat seinen Titel bei der Arnold Classic nicht verteidigt und auch sonst an keinem einzigen anderen Wettkampf teilgenommen. Direkt nach dem letztjährigen Olympia stürzte er sich erneut ins Training und zeigte eine beeindruckende Offseason. Wenn es nun in den nächsten Monaten Richtung-Diät geht, wird sich zeigen, ob Shawn Ray Recht behält.