Bekommt Lunsford einen Special Invite? Derzeit steht die Frage im Raum, ob der amtierende 212 Olympia Champion Derek Lunsford eine Sondergenehmigung für die Teilnahme in der Offenen Klasse auf dem diesjährigen Mr Olympia erhält. Eine ähnliche Diskussion hatte es vor wenigen Monaten bereits um Flex Lewis gegeben. Olympia Champions bekommen zwar auf Lebenszeit eine Olympiateilnahme zugesichert, allerdings gilt diese nur für die Klasse, in der sie den Titel gewonnen haben.
Da sowohl Lewis als auch Lunsford ihre jeweiligen Titel allerdings in der 212 Klasse geholt haben, sind sie dadurch nicht automatisch zur Teilnahme an der Offenen Klasse berechtigt. Weil sich beide nicht über die klassischen Wege qualifiziert hatten oder haben, gab es viele Stimmen, die eine Sondergenehmigung für unfair gegenüber anderen Athleten hielten. Ehemalige Champions wie Jay Cutler hatten sich allerdings für einen solchen Special Invite ausgesprochen.
Im Fußball qualifiziert sich der amtierende Sieger der Europa League automatisch für die Champions League in der nächsten Saison, selbst wenn die üblichen Voraussetzungen für die Qualifikation nicht erfüllt werden. Ein aktuelles Beispiel ist Eintracht Frankfurt. Die Mannschaft hätte sich mit Tabellen Platz 9 eigentlich nicht für die Champions League qualifiziert, erreichte sie aber über den Sieg in der Europa League. Im Bodybuilding gibt es keine vergleichbare Regelung.
Mr. Olympia Präsident Dan Solomon ließ nun aber verlauten, dass man sich einen Mr. Olympia ohne Derek Lunsford eigentlich nicht vorstellen könne. Da der amtierende 212 Champion Schwierigkeiten haben wird, das erforderliche Gewichtslimit zu erreichen, wäre es denkbar, ihm einen Special Invite für die Offene Klasse auszusprechen.
Es handelt sich bei Derek Lunsford nicht um irgendeinen Quereinsteiger, sondern um einen verdienten Athleten, der bereits einen Olympia Titel geholt hat. Auf dieser Grundlage wäre ein Special Invite wohl alles andere als ungerechtfertigt. Es wird sich jedoch zeigen, ob es dazu kommt.