Insulin ist das anabolste Hormon im menschlichen Körper. Vereinfach gesagt sorgt es dafür, dass sämtliche Zellen im Körper „geöffnet“ werden. So können Nährstoffe wesentlich besser in die Zellen eindringen und für neues Wachstum sorgen. Auch eine Muskelzelle kann dementsprechend durch Insulin viel besser mit Aminosäuren oder Kreatin versorgt werden. Was es genau mit der Insulin-Empfindlichkeit auf sich hat, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Unsere Zellen reagieren auf Insulin
Die „Insulin-Empfindlichkeit“ ist ein Indikator dafür, wie effektiv die Zellen auf
das Speicherhormon reagieren. Reagieren sie gut auf Insulin, muss der Körper nicht viel davon produzieren. Die Zellen öffnen sich leicht. Reagieren die Zellen aber eher schlecht auf Insulin, muss der Körper viel produzieren, damit sich die Zellen öffnen.
Eine schlechte Insulin-Effizienz kann irgendwann zu Diabetes führen, da der Körper viel mehr Insulin produzieren muss, als er eigentlich bräuchte.
Supplements können die Sensibilität erhöhen
Glücklicherweise gibt es mittlerweile Supplemente, die dabei helfen die
Insulin-Sensibilität der Zellen zu verbessern! Kraftsportler können so den Muskelaufbau optimieren. Genauso kann Diabetes entgegengewirkt werden. Wir stellen euch heute 5 Methoden vor, die genau dabei helfen.
1) Chrom
Die Vorteile:
– Die Insulin-Empfindlichkeit der Zellen wird erhöht
– Die Glukosetoleranz der Zellen wird erhöht
Positive Effekte:
– Die Muskulatur wird gekräftigt und der Abbau von Körperfett beschleunigt
– Das Immunsystem wird verbessert
– HDL- Werte werden erhöht
– LDL- Werte werden niedriger
– Energieumsatz wird gesteigert
Klinischen Berichten zufolge kann ein dauerhafter Chrommangel zu Diabetes führen.
Einnahmeempfehlungen:
– 200-600mg Chrom pro Tag gilt als sicher und unbedenklich
– Chrom Picolinat ist eine gute Wahl- noch besser ist allerdings Chrom Chelat
2) Vanadium
Normalerweise kann ein trainierter Sportler ungefähr 500g Kohlenhydrate in
Form von Glykogen in der Muskulatur speichern. Bei einer Supplementierung mit Vanadium erhöhen sich diese Kohlenhydratspeicher. Die Muskulatur sieht dadurch wesentlich praller und voller aus und auch der „Pump“ im Training ist deutlich verbessert.
An Tieren vorgenommene Studien zeigten außerdem, dass Vanadium eine
blutzuckersenkende Wirkung hat und sich positiv auf Wachstumsprozesse auswirkt.
Für den menschlichen Körper ist Vanadium in Form von Vanadyl Sulfate übrigens am besten resorbierbar.
Empfehlenswert sind hier 60-100 Mikrogramm Vanadyl Sulfate am Tag.
3) Zimt
Zimt ist mehr als nur ein Gewürz! Mittlerweile ist bekannt, dass es einen positiven Einfluss auf die Insulin-Empfindlichkeit hat.
Laut Studien hat der regelmäßige Konsum von Zimt folgende positiven Effekte:
– senkt den Blutzuckerspiegel in nüchternem Zustand
– verbessert die Gesamt- Triglyceride
– verbessert das LDL Cholesterin
Zimt hat aber auch einen Vorteil für den Muskelaufbau. Durch die Beigabe reagieren die Zellen sensibler auf das körpereigene Insulin. Die Nährstoffe können dementsprechend viel besser aufgenommen werden.
Empfehlenswert sind hier 1-6g Zimt.
4) Alpha Liponsäure (ALA)
ALA ist ein wahrer Supernährstoff. Er hilft nicht nur die Insulin-Empfindlichkeit zu
verbessern, sondern ist zudem auch ein sehr gutes Antioxidant.
Alpha Liponsäure sollte eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit supplementiert werden. Die
empfohlene Tagesdosis liegt bei 300- 600mg.
5) Bonus: Carb Cycling
Eine weitere Möglichkeit die Insulinreaktion zu verbessern, ist die Zufuhr von Kohlenhydraten täglich zu variieren.
So kann das zum Beispiel aussehen:
Mo: Training großer Muskelgruppen – viele Kohlenhydrate
Di: Training kleiner Muskelgruppen – wenig Kohlenhydrate
Mi: Pausentag – möglichst keine Kohlenhydrate
Do: Training großer Muskelgruppen – mäßig viele Kohlenhydrate
Fr: Training kleiner Muskelgruppen – viele Kohlenhydrate
Sa: Pausentag – möglichst keine Kohlenhydrate
So: Pausentag – wenig Kohlenhydrate
Der Vorteil dieser Methode ist, dass sich der Körper täglich auf eine andere Kohlenhydrat Menge einstellen muss. Dadurch reagieren die Körperzellen empfindlicher auf das Speicherhormon und es ist nicht notwendig Unmengen an Insulin zu produzieren, um die Kohlenhydrate zu verwerten.