Der Energieerhaltungssatz ist mit das erste, was man im Bereich der Ernährung lernt: Energie kann weder hergestellt noch vernichtet werden, sie kann nur von einer Form in eine andere transformiert werden. Zu gut Deutsch bedeutet dies, dass wenn man in Nahrungsmitteln gespeicherte Energie mit der Nahrung zu sich nimmt, diese mit der Energie, die durch die Stoffwechselprozesse verbraucht wird (bzw. in andere Arten der Energie, wie Wärme umgewandelt wird) und der Energie, die im Körper gespeichert wird verrechnen muss.
Aktuelle Studien konnten zeigen, dass kohlenhydratarme ketogene Diäten dieses Gesetz zu verletzen scheinen. Menschen, die kohlenhydratarme ketogene Diäten befolgen, verlieren mehr Gewicht als diejenigen, die eine gemischte Diät befolgen und dieselbe Kalorienmenge zu sich nehmen.
Eine von Forschern des Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston mit Ratten durchgeführte Studie könnte eine Erklärung für dieses Phänomen geben. Kohlenhydratarme ketogene Diäten verursachen die Bildung von Ketokörpern (Ketone), welche aufgrund des unvollständigen Abbaus von Fetten freigesetzt werden. Ketone aktivieren Gene, die den Fettabbau fördern, den Energieverbrauch erhöhen und die Fetteinlagerung behindern.
Kohlenhydratarme ketogene Diäten verletzen den Energieerhaltungssatz also nicht. Sie erhöhen die Menge der Ketone im Blutkreislauf, welche den Energieverbrauch erhöhen und so zu einem höheren Kalorienverbrauch führen, welcher wiederum den Gewichtsabbau fördert.
(American Journal Physiology Endocrinology Metabolism, im Druck, online veröffentlicht am 13. Februar 2007)