Das Prinzip der progressiven Überlastung – eine stetige Erhöhung der Trainingsintensität während man größer und stärker wird – ist die Basis für das Training mit Gewichten. Trotzdem führen allzu viele Menschen dasselbe Trainingsprogramm Monat für Monat durch und wundern sich darüber, dass sie keine Fortschritte erzielen. Schon Arnold sagte in seinem ersten Film „bleib hungrig“, „Du mußt brennen um zu wachsen!“
Ashley Kavanaugh von der University of Dayton in Dayton, OH fasste die Rolle der progressiven Überlastung bei konditionierenden Programmen zusammen. Die Muskelhypertrophie ist abhängig von Muskelspannung, Zeit unter Spannung, anabolen Hormonen (Testosteron, Wachstumshormone, IGF-1 und Insulin), Kalorien, Aminosäuren und Ruhe. Erfolgreiche Programme besitzen ein ausgewogenes Verhältnis von Trainingsintensität und Ruhe, so dass der Muskel sich anpassen und stärker werden kann. Inadäquate Ruhe bedeutet, dass man sich nicht ausreichend regenerieren und erholen kann, um die Muskulatur nach dem Prinzip der progressiven Überlastung überladen zu können. Wenn man die Übungen von Zeit zu Zeit variiert, bringt dies den Körper aus dem Gleichgewicht und garantiert eine kontinuierliche Anpassung.
Trainingsfrequenz, Dauer, Intensität, Alter, Geschlecht und körperliche Einschränkungen bestimmen die Kapazität des Körpers sich anzupassen und zu regenerieren. Genetische Studien haben gezeigt, dass manche Menschen schneller auf das Training ansprechen und sich auch schneller wieder erholen als andere. Das Design des Trainingsprogramms muss individuell auf den eigenen Körper zugeschnitten sein und es gibt kein einziges Trainingsprogramm, das für jeden das Richtige ist.
(NSCA Performance Training Journal, 6: 15-17, 2007)