Man sollte seinem Chef erzählen, dass man Herzinfarktprophylaxe betreibt, wenn dieser einen bei einem Nickerchen am Schreibtisch erwischt.
Griechische Forscher haben im Laufe einer Studie mit nahezu 25.000 gesunden Erwachsenen herausgefunden, dass Personen, die mindestens dreimal pro Woche für etwa eine halbe Stunde lang tagsüber ein Nickerchen machen, ihr persönliches Risiko für einen tödlichen Herzinfarkt hierdurch (im Vergleich zu Personen, die tagsüber nicht Schlafen) um 37 Prozent reduzieren können. Selbst ein gelegentliches Nickerchen reduzierte das Herzinfarktrisiko um 12 Prozent. Männer profitierten stärker von einem Mittagsschlaf als Frauen, wobei erwähnt werden muss, dass an der Studie nicht genug Frauen teilnahmen, um eindeutige Schlussfolgerungen zu erlauben.
Ein Schläfchen am Tage reduziert den Stress, welcher einen wichtigen Risikofaktor für Erkrankungen der Herzkranzgefäße und Herzinfarkte darstellt. Eine Mittagsschlaf (Siesta) ist in mediterranen Kulturkreisen weit verbreitet, jedoch nicht in den vereinigten Staaten. Die meisten Amerikaner sind gestresst, verspannt und überarbeitet. 30 Minuten Mittagsschlaf pro Tag könnten die Produktivität erhöhen und die Kosten des Gesundheitssystems deutlich reduzieren.
(Archives Internal Medicine, 167: 296-301, 2007)