Was bewirkt eigentlich Teslac (Testolacton)?

Teslac ist ein non-selektiver, steroidaler Aromtase-Hemmer der ersten Generation. Man verwendet ihn wird klinisch zur Behandlung östrogenbedingter Formen von Brustkrebs. Sein genauer Wirkungsmechanismus ist unbekannt. Man vermutet das Testolacton das Enzym Aromatase in einer nicht-compentativen und endgültigen Weise außer Funktion setzt. Falls dem so wäre, würde es dem Lentaron (Formestan) sehr ähnlich sein. Das würde erklären warum nach Absetzen des Medikaments keine sofortige Erholung des Östrogenspiegels stattfindet. Wie beim Formestan, braucht auch hier der Körper nach dem Ende der Einnahme mehrere Tage um die normale Fähigkeit zur Östrogensynthese wiederherzustellen. In den meisten Fällen ist das in etwa die Zeitspanne, die der Körper braucht um seine Enzymspiegel wieder aufzufüllen.

Steroid oder nicht?

Wenngleich Testolacton der chemischen Struktur nach technisch ein Steroid ist, hat es dennoch keinen anabolen oder androgenen Effekt beim Anwender. Immerhin verfügt es nicht über die Fähigkeit, sich an einen Rezeptor anzubinden und ihn zu aktivieren. Namentlich an solche der 17-Beta-Hydroxyl-Gruppe. Tatsächlich besitzt Testolacton einen sechseckigen D-Ring und keinen fünfeckigen, wie Testosteron und seine Derivate. Daher hat es wahrscheinlich seinen Namen, der für Testosteron-Lacton stehen mag. Studien legen nahe, dass dieser steroide Wirkstoff bis zu einem gewissen Grade über anti-androgene Eigenschaften verfügt, die wahrscheinlich beim wetteifern um die zellularen Androgenrezeptoren zu Tage treten. Ungeachtet dessen hat man Testolacton in den USA als anaboles/androgenes Steroid auf die Liste kontrollierter Substanzen gesetzt. Im Rahmen dieses Referenzbuches jedoch, verwenden es viele weiterhin als Anti-Östrogen. Wie eben auch Athleten und Bodybuilder Testolac nicht als Steroid nutzen, sondern als Mittel zur Milderung östrogenbedingter Nebenwirkungen bestimmter anaboler/androgener Steroide.

Die Geschichte von Testolacton

Die FDC hat Testolacton erstmals 1974 als verschreibungspflichtiges Medikament in den USA zugelassen. Es war ein frühes Anti-Östrogen mit moderat hervortretendem Effekt erreichte. Das Niveau für hohen klinischen Erfolg hat es dabei allerdings nie erreicht. Als allmählich andere, effektivere Medikamente zur Behandlung von Brustkrebs erschienen, sah Testolac nicht mehr den Erfolg den seine Entwickler geplant hatten. Dementsprechend hat man es nur in einer kleinen Anzahl von Ländern hergestellt. Seither wurde seine Produktion in allen Ländern, außer den USA, eingestellt. Dort ist die Marke Teslac noch immer verfügbar.

 

Keine Wirkung ohne Nebenwirkungen!

Häufige Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Einnahme von Aromatase-Hemmern sind: Hitzeschübe, Gelenkschmerzen, Schwäche, Erschöpfung, Stimmungschwankungen, Depression, Bluthochdruck, Anschwellen der Arme und Beine und Kopfschmerzen.

Ein niedriger Östrogenspiegel kann zu Antriebsschwäche führen, da es als Sexualhormon im zentralen Nervensystem eine wichtige Rolle spielt. Aromatase-Hemmer können ebenso zur Verringerung der mineralischen Knochendichte führen. Osteoporose und eine verstärkte Neigung zu Knochenbrüchen sind dann die Folge. Bei einzelnen Anwendern kann es auch zu Störungen des Magen-Darm-Traktes wie Übelkeit und Erbrechen kommen.

Aromatase-Hemmer schädigen die Entwicklung des Ungeborenen im Mutterleib und sollten deshalb niemals während einer Schwangerschaft eingenommen werden. Wird es von Männern außerhalb seiner medizinischen Indikation zur Östrogenminderung während einer längeren Steroidtherapie genutzt, kann es das Risiko cardiovaskulärer Erkrankung erhöhen, indem es den erwünschten Effekt des Östrogens auf die Blutfettwerte gleichsam zu Nichte macht. Studien zeigten, dass bei der kombinierten Anwendung von aromatisierbaren Steroiden wie Testosteron Enanthat und Aromatase-Hemmern der HDL-Cholesterinspiegel (gutes Cholesterin) signifikant stärker sinkt. Da Novaldex im allgemeinen nicht den gleichen Effekt auf die Cholesterinwerte hat, bevorzugen es männliche Bodybuilder und Sportlern mit Bedenken bezüglich des Risikos einer cardiovaskulären Erkrankung.

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