Nachdem wir vorletzte Woche GN Laboratories Pump Booster Narcotica Nitro Glycerine ausprobieren durften, stand diese Woche dessen „großer Bruder“, Narcotica The Evil, zum Test auf dem Programm. Natürlich war die Spannung und Vorfreude riesig. Schließlich wurde bis dato kein anderer Booster so aufwendig beworben wie „The Evil“. Pünktlich zum Faschingsbeginn letzten Jahres veröffentlichte der amerikanische Hersteller zum ersten Mal ein Video, welches eingefleischten Booster-Fans „das Wasser im Mund“ zusammenlaufen lies. Spätestens als GN kurz vor dem Release des Boosters zur FIBO 2017 einen weiteren aufwendig produzierten Kurzfilm veröffentlichte, war jedem klar, dass der neue Narcotica definitiv nichts für schwache Nerven und für Anfänger werden würde. Ob GN Laboratories laut eigenen Aussagen mit dem Narcotica The Evil etwas schaffen konnte, auf das die Begriffe „brutal“ und „nicht von dieser Welt“ nicht mal ansatzweise zutreffen würden, erfahrt ihr in diesem Testbericht.
Verpackung
GN Laboratories ist für aufwendige und hochwertige Verpackungen seiner Narcotica-Serie bekannt. So auch beim Design des „Narcotica The Evil“. Die matt-schwarze, „düstere“ Dose mit Totenkopf und roten Schriftzügen lässt definitiv erahnen, dass der Name „The Evil“ Programm sein und der Inhalt etwas „Böses“ anbahnen wird.
Inhaltsstoffe + Rezeptur
Wie beim Narcotica Nitro Glycerine setzt sich auch „The Evil“ aus insgesamt zwei „Blends“ zusammen. So finden sich in der „Evil Pump Blend“ äußerst potente Zutaten wie der beliebte Stickstoffoxyd-Booster Citrulline Polyhydrate™ und der Muscle Cell Volumizer Hydromax™ wieder. Die „Evil Energy Blend“ beinhaltet neben Acetyl-Tyrosin Polyhydrate™, den „Glückshormon-Booster“ Rhodiola Wurzelextrakt und „Ephedrin-Mimiker“ Synephrin. Natürlich darf in einem anständigen Booster auch das gute alte Koffein nicht fehlen. DMAE und Kigelia African Extrakt runden die Formel ab. Wie es sich für einen amerikanischen Hersteller gehört, hat GN hierbei die genaue Zusammensetzung als „proprietary blend“ verschleiert. Genaue Grammangaben der einzelnen Inhaltsstoffe findet ihr demzufolge nicht. Betrachtet man allerdings die einzelnen „Blends“, kann man sagen, dass sich der Hersteller bei der Zusammensetzung definitiv Gedanken gemacht hab.
Geschmack
Laut Angaben des Herstellers soll es sich bei dem Geschmack um „Crazy Fruits“ handeln. Der Geschmack ist weder zu süß, noch zu sauer, und erinnert an einen tropischen Multivitaminsaft. Bemerkenswert ist definitiv der fruchtige Geruch, der einem schon beim Anrühren des Boosters das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt.
Wirkung
Kraft: Eine Kraftsteigerung war definitiv zu spüren. Sowohl im Maximalkraft-/Hypertrophiebereich (zwischen 4-12 Wiederholungen), als auch im Kraftausdauerbereich bei Sätzen im Wiederholungszahlbereich 15+ war die Kraftsteigerung brutal. Neue Rekorde bei JEDER Übung warenzwar nicht gegeben, allerdings hatte man generell bei den schwereren Sätzen ein „sichereres“ und „smootheres“ Gefühl. Außerdem schienen die sonst schweren Gewichte leichter zu bewältigen. Bei den Sätzen mit höheren Wiederholungszahlen war es zudem möglich die „ein oder andere“ Wiederholung mehr als sonst bewältigen zu können.
Pump: Obwohl es sich um bei „The Evil“ um einen Hardcore Booster mit Fokus auf Kraft- und Konzentrationssteigerung handelt, war der Pump überraschend gut. Je nach Körperfettlevel und Kohlenhydratzufuhr (vor dem Training) waren v.a. im Brust-, Schulter- und Armbereich „herauspoppende“ Adern zu sehen. Auch die ein oder andere Ader an den Beinen kam „zu Tage“.
Fokus: Ein gesteigerter Fokus und besseres Wohlbefinden machen sich bereits 15 min. nach der Einnahme extrem bemerkbar. Selbst an Tagen, an denen man sich extrem schlapp und müde fühlt, vermittelt einem der Booster im Gym „unschlagbar“ zu sein. Man hat richtig Bock zu trainieren und strotz nur so vor Energie. Im Vergleich zu vielen Hardcore Boostern bekommt man allerdings bei diesem Booster keinen Tunnelblick. Ganz im Gegenteil: man hat das Gefühl „alles um sich herum“ viel intensiver und bewusster wahrnehmen zu können.
Crash: Aufgrund der Zusammensetzung der einzelnen Inhaltsstoffe könnte man im ersten Moment einen potenziellen Crash nicht ausschließen. Allerdings bleibt dieser komplett aus. Anstatt nach dem Training in ein „Loch“ zu verfallen, hält die gesteigerte Energie und Euphorie selbst Stunden später an.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Pro 250g-Dose zahlt ihr im Durchschnitt an die 40 Euro. Insgesamt beinhaltet eine Dose 17 Portionen à 15g. Somit liegt ihr bei stolzen 2,35 Euro pro Serving. Im Vergleich zu anderen Herstellern mit ähnlicher/gleicher Wirkungsweise ist der Preis für eine Portion ziemlich heftig.
Achtung: Laut Herstellerangaben entspricht eine Portion von 15g drei gestrichenen Scoops. Wiegt man jedoch die drei gestrichenen Scoops ab, kommt man auf knapp das Doppelte an Gewicht (27g!!!). Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es daher ratsam die 15g abzuwiegen bzw. sich eher an zwei gestrichenen Scoops für ein volle Portion zu orientieren.
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