Ein Muskelkater wird am häufigsten mit exzentrischem Training in Verbindung gebracht – Muskelkontraktionen die zustande kommen, während die Muskelfasern gestreckt werden. Beispiele für exzentrisches Training umfassen bergab gehen oder laufen und das Absenken des Gewichts zur Brust während des Bankdrückens (Negativwiederholung).
Muskeln können exzentrisch (verlängernde Kontraktionen) mehr Kraft freisetzen als konzentrisch (verkürzende Kontraktionen), weshalb ein Muskelkater und Verletzungen bei Übungen, die exzentrische Kontraktionen umfassen, häufiger auftreten. Muskeln nehmen hauptsächlich an Kraft und Masse zu, indem sie kleine Verletzungen der Muskelfasern reparieren und sich durch den Aufbau zusätzlichen Proteins anpassen, so dass ähnliche Belastungen in der Zukunft weniger anstrengend sind.
Kyle Hackney und Kollegen von der Wayne State University in Detroit fanden heraus, dass die Spiegel der Kreatin Kinase (ein Marker für Muskelverletzungen und Entzündungen) und der Energieverbrauch im Ruhezustand an den auf das Training folgenden Tagen bei untrainierten Menschen höher als bei trainierten Menschen waren. Das Programm, das drauf ausgelegt war einen Muskelkater zu induzieren, bestand aus 8 Sätzen mit 6 Wiederholungen bei acht Übungen. Die Trainingskadenz umfasste 1 Sekunde für die konzentrische Kontraktion und 3 Sekunden für jede exzentrische Kontraktion.
Die Studie zeigte, dass an ein Training mit Gewichten gewöhnte Menschen sich an intensive Muskelkontraktionen anpassten und einen Schutz gegen potentiell schädigende Übungen wie exzentrisches Training entwickelten. Im Gegenzug waren die Muskelbeschädigungen und die resultierenden Reparaturprozesse bei untrainierten Menschen stärker ausgeprägt.
(Journal Strength Conditioning Research, 22: 1602-1609, 2008)