Die meisten Sportler verbringen eine Menge Zeit mit dem Aufbau der Muskeln der Körpermitte und verwenden hierfür Sit-Ups, Beinheben und Hyperextensionen. Eine von Stuart McGill von der University of Waterloo in Canada durchgeführte Literaturrecherche kam zur Schlussfolgerung, dass dieser Ansatz fehlgeleitet und gefährlich ist.
Während der meisten Bewegungen versteifen die Muskeln der Körpermitte den Torso, um eine Bewegung der Wirbelsäule zu verhindern. Dies ermöglicht eine effektive und sichere Übertragung der von den Hüften generierten Kraft durch die Körpermitte. Wenn man lernt die Körpermitte zu versteifen, hat man bei Ober- und Unterkörperbewegungen mehr Kraft wenn man einen Ball wirft, einen Golfball schlägt oder auf dem Fußball- oder Volleyballspielfeld schnell die Richtung ändert. Man sollte Kraft und Beweglichkeit im Bereich der Hüfte aufbauen, während man gleichzeitig die Muskeln der Körpermitte stabilisiert. Hierbei sollte man immer eine gute Technik verwenden und eine neutrale, stabile Position der Wirbelsäule aufrecht erhalten. Man sollte Übungen wie Kniebeugen, Umsetzen und Reißen meiden, bis man sie richtig in guter Form ausführen kann. Man sollte die Bewegungstechniken untersuchen und „Energielöcher“ eliminiere. Dies bedeutet die Eliminierung von Übungen, die nicht zum Bewegungsziel beitragen, sowie die Aufrechterhaltung einer steifen Körpermitte. Dr. McGills Prinzipien sind für jeden Sportler, Trainer oder Personal Trainer von entscheidender Bedeutung.
Für detailliertere Informationen sei auf seine DVD „The Ultimate Back: Enhancing Performance“ verwiesen.
(Strength and Conditioning Journal, 32(3): 33-46, 2010)