Östrogenähnliche Verbindungen, die auch als Phytoöstrogene bezeichnet werden und sich in Soja, Tofu und Hülsenfrüchten befinden, docken an den Östrogenrezeptor an, reduzieren die Anzahl der Spermien und besitzen weiblich machende Wirkungen.
Forscher der Auburn und Harvard Universitäten fanden im Rahmen einer mit Ratten durchgeführten Studie heraus, dass eine Fütterung mit Nahrungsmitteln, die Phytoöstrogene enthalten, während der direkt auf die Geburt folgenden Monate die Testosteronausschüttung im ausgewachsenen Zustand beeinflusste. Eine niedrig dosierte Photoöstrogenzufuhr führte hierbei zu einer reduzierten Testosteronausschüttung, wogegen eine hohe Zufuhr von Phytoöstrogenen eine verstärkte Testosteronausschüttung bewirkte. Britische Wissenschaftler identifizierten eine Chemikalie mit dem Namen Genistein, welche die Spermienanzahl und Aktivität bei Ratten und Menschen reduziert. Schwangere Frauen, die diese Nahrungsmittel zu sich nehmen, könnten hierdurch die Fruchtbarkeit ihrer ungeborenen Söhne beeinträchtigen.
Phytoöstrogene, die sich in vielen Pflanzen und Verunreinigungen der Umwelt befinden, könnten ein wichtiger Grund zu Besorgnis für Bodybuilder sein, da sie den Testosteronspiegel reduzieren und östrogenähnliche Wirkungen hervorrufen können. Sportler, die Phytoöstrogene mit der Nahrung zu sich nehmen, könnten hierdurch ihre Trainingszuwächse beeinträchtigen und es schwerer haben Körperfett zu verlieren. Zu diesem Zeitpunkt wissen wir noch nicht genug über diese Chemikalien, um Empfehlungen für mit Gewichten trainierende Sportler geben zu können.
Soja ist ein Grundnahrungsmittel der asiatischen Ernährung, doch es gibt keinen Hinweis auf eine unterdrückte Fruchtbarkeit in diesen Ländern.
(Endocrinology, im Druck, online am 14 Juni 2007 veröffentlicht)