Phytoöstrogene sind Chemikalien, die in Pflanzen vorkommen und im Körper wie Östrogen wirken. Sie könnten bei hormonell bedingten Krebsarten, Herz-Kreislauf Erkrankungen, Knochenabbau, Fettleibigkeit und Diabetes vom Typ 2 eine Rolle spielen. Sie können bei Männern außerdem sexuelle Nebenwirkungen wie eine reduzierte Spermienzahl, eine reduzierte Fruchtbarkeit und das Wachstum von Brustgewebe hervorrufen.
Eine an der Cambridge University in England durchgeführte Studie maß den Phytoöstrogengehalt von 115 Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs, zu denen unter anderem Milchprodukte, Eier, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte gehörten. Die Wissenschaftler fanden in allen untersuchten Nahrungsmitteln Phytoöstrogene, doch die Konzentrationen waren bei Sojaprodukten wie Sojamilch, Sojakindernahrung, Sojaeiscreme und sojabasiertem Fleischersatz dramatisch höher.
Die Langzeitauswirkungen von in der Nahrung enthaltenen Phytoöstrogenen auf die Gesundheit sind noch nicht bekannt.
(Journal of Agricultural and Food Chemistry, 56: 10099-10104, 2008)