Wenn man ein olympischer Sportler werden möchte, dann sollte man sich seine Eltern sehr genau aussuchen. Spezifische Gene bestimmen die Kapazität zur Entwicklung von Kraft, Power, Ausdauer, Beweglichkeit und Geschwindigkeit. Die Identifikation spezifischer Genvariationen bei Elitesportlern könnte es Wissenschaftlern eines Tages ermöglichen, das sportliche Potential junger Menschen zu bestimmen. Eine Variation des ACTN3 Gens wurde bei olympischen Sprintern gefunden und könnte einen wichtigen Vorhersagefaktor für zukünftige Erfolge darstellen.
Für 140 Dollar bestimmt Atlas Sports Genetics, eine Firma aus Boulder in Colorado, das ACTN3 Gen, um das genetische Potential für eine Sprintgeschwindigkeit auf Eliteebene festzustellen. Die Firma behauptet, dass Gentests ein früher Indikator für das sportliche Potential sein können. Doch dies ist erst der Anfang von dem, was sich als lukrativer Markt für Sportgenetik erweisen wird. Dr. Miguel Rivera, ein Spezialist für Genetik von der University of Puerto Rico Medical School, hat mehrere Schlüsselgenvarianten bei Elitelangstreckenläufern identifiziert.
Die Identifikation von Kindern, die über diese Gene verfügen, mit Hilfe von Gentests, könnte dabei helfen zukünftige olympische Champions zu entwickeln.
(Scientific American, 1. Dezember 2008)