Katabole Zustände werden durch einen Abbau von Körpergewebe und einem beschleunigten Gewebeverlust gekennzeichnet. Diese Zustände treten nach ernsthaften Verbrennungen, längerer Krankheit, traumatischen Verletzungen, größeren Operationen und bei einer AIDS Erkrankung auf. Katabole Zustände umfassen Muskelabbau, Entzündungen, reduzierten Appetit, erhöhte Spiegel der Stresshormone (Kortisol und Adrenalin) und eine Reduzierung der Spiegel anaboler Hormone (Wachstumshormone und Testosteron). Der Körper verbraucht seine Kohlenhydratreserven im Rahmen kataboler Zustände schneller und beginnt damit, Protein zur Energieversorgung heranzuziehen.
Die Erhaltung der Muskelmasse ist für das Überleben und die Lebensqualität entscheidend. Diese Erhaltung umfasst eine adäquate Kalorien- und Proteinzufuhr, eine Reduzierung der Entzündungen und anabole Medikamente zur Aufrechterhaltung der Muskelsubstanz. Muskelverlust kann zu einer Abwärtsspirale aus reduzierter Immunabwehr und einem gesteigerten Risiko für Infektionen, reduzierter Heilungsrate, extremer Schwäche und Tod – meist durch eine Lungenentzündung – führen.
Anabole Medikamente und Supplements können dabei helfen einen katabolen Muskelabbau zu bekämpfen. Aminosäuren wie Glutamin, Arginin und Leucin verlangsamen den Proteinabbau. Wachstumshormone und IGF-1 – ein Leberhormon, dessen Ausschüttung durch Wachstumshormone angeregt wird – stellen wirkungsvolle Wachstumsfaktoren dar, welche die Proteinsynthese stimulieren und einen Proteinabbau reduzieren können. Wachstumshormone besitzen besonders im Rahmen der Heilung der Haut besondere Vorzüge. Testosteron wirkt antikatabol und kann zur körperweiten Proteinsynthese beitragen.
Ärzte besitzen eine Auswahl von Hilfsmitteln zur Bekämpfung kataboler Zustände. Bodybuilder können aus diesen Prozessen etwas lernen. Intensives Training ist sehr belastend und kann einen katabolen Zustand herbeiführen. Sportler müssen den anabolen Stoffwechsel maximieren und den katabolen Stoffwechsel minimieren. Dies umfasst den sorgfältigen Einsatz einer Reihe von anabolen Strategien.
(Journal of Burns and Wounds, 6: 33-49)