Bis 2012 schien die Welt der deutschen Fans von Hardcore Booster noch in Ordnung. Dann der Schock: die in vielen Trainingsbooster hinzugefügte Stimulanz, DMAA, wurde weltweit aufgrund gesundheitsgefährdender Nebenwirkungen offiziell verboten. Kurze Zeit später trat die nächste Designer-Stimulanz, DMBA, die Nachfolge des verbotenen Methylhexanamin an. Wie Dimethylamylamin (DMAA) versprach auch DMBA dank Amphetamin-ähnlicher Effekte brutale Leistung beim Training und sogar eine verbesserte Fettverbrennung. Allerdings blieb auch der DMAA-Nachfolger nicht lange verkehrsfähig und wurde schließlich Anfang 2015 in Deutschland verboten. Zwar folgte nach dem Verbot von DMAA und DMBA mit DMHA ein Nachfolger für viele Hardcore Booster, allerdings konnte die neueste Designer Stimulanz-Generation nicht wirklich überzeugen. Eine vor kurzem veröffentlichte Studie zeigt nun, dass ein Großteil der verbotenen Designer Stimulanzien auch weiterhin Trainingsbooster zugesetzt werden. Ohne dass diese auf den Labeln der „boostenden“ Supplements gekennzeichnet sind!
Hintergrund der Hardcore Booster Studie
Hintergrund der an der Harvard Medial School durchgeführten Studie war es, derzeit auf dem amerikanischen Markt verkaufte Trainingsbooster auf neue, der Struktur von DMAA ähnliche Stimulanzien zu untersuchen. Insgesamt sechs Supplements verschiedener Hersteller analysierten die Wissenschaftler anhand von auf dem Etikett angegebener Zutaten (wie z.B. Aconitum kusnezoffii, DMHA oder 2-amino-isoheptane), die auf 1,3-DMAA hindeuten könnten. Zwei unabhängige Labors testeten die Proben der Hardcore Booster anhand einer Flüssigchromatographie mit Massenspektrometrie-Kopplung.
https://fitpedia.com/medizin/drogen/eria-jarensis-die-legale-alternative-zum-verbotenen-dmaa/
Die Ergebnisse
In vier Trainingsboostern tauchten neben den zwei illegalen Stimulanzien, DMAA und DMBA, mit 1,4 DMAA und Octodrine zwei weitere, bis dato noch nicht identifizierbare Stimulanzien auf. Während es zu 1,4 DMAA noch keine für den menschlichen Verzehr geeignete Studien gibt, wird Octodrine in Europa als Medikament verabreicht. Allerdings überschritt die in einem der Supplements gefundene Dosis die für den medizinischen Gebrauch empfohlene Dosis um mehr als das zweifache.
Zur besseren Übersicht findet ihr die auch hierzulande erhältlichen Hardcore Booster in folgender Tabelle:
Besonders für natural ambitionierte und regelmäßig getestete Wettkampfsportler gilt nach wie vor: Augen auf bei der Booster-Wahl. Besonders die auf dem amerikanischen Markt produzierten Hardcore Booster beinhalten oft nicht das, was auf dem Etikett deklariert wird.