Terrence Ruffin gewinnt die Classic Physique! Die alljährlich stattfindende Arnold Classic hat ihre ersten großen Sieger gefunden. Während die Strongman Wettkämpfe noch laufen und die Men’s Open im Bodybuilding noch aussteht, hatte die Classic Physique in der letzten Nacht bereits ihr Finale.
Das Ergebnis entspricht ungefähr dem, was Experten erwartet haben. Die Top 4 setzt sich aus Breon Ansley, Terrence Ruffin, Ramon Dino und Urs Kalecinski zusammen. Nur die Platzierungen sind anders als erwartet.
Die große Überraschung?
Terrence Ruffin auf dem ersten Platz war zumindest keine große Überraschung. Er hat mit einer hervorragenden Form geglänzt und konnte die Konkurrenz mit seinem Posing in den Schatten stellen. Nicht ohne Grund gewann er zusätzlich zu seinem ersten Platz auch den Best Posing Award! Er hat ein Gesamtpaket abgeliefert, das ihn mehr als würdig macht, den Sieg davonzutragen.
Auf dem zweiten Platz ist überraschenderweise Ramon Dino gelandet. Ihm wurde im Vorfeld zwar ein Top 4 Ranking zugetraut. Dass er aber sowohl an Urs als auch an Ansley vorbeiziehen könnte, hätte wohl kaum jemand erwartet. Der Brasilianer konnte seine Kritiker mit einem fulminanten Auftritt zum Schweigen bringen.
In den letzten Wochen und Monaten wurde Urs im internationalen Vergleich oft vor dem Brasilianer gesehen. Ian Valliere, der Schwager Chris Bumsteads, hatte sich gar mit den brasilianischen Fans angelegt und sich über deren Idol lustig gemacht. Laut ihm sei Urs seinem Konkurrenten weit überlegen. Nun kam es jedoch anders.
Urs konnte sich im Vergleich zur Olympia deutlich verbessern. Sein Trainer Stefan Kienzl sprach von 2500 g mehr Muskelmasse am Wettkampftag.
Tatsächlich gelang es dem Deutschen auch, sich am ehemaligen Champion Breon Ansley vorbeizuschieben und einen enorm starken dritten Platz zu holen. Aber die Konkurrenz hat ebenfalls nicht geschlafen. Dennoch wurde das Potenzial deutlich sichtbar. Die Bodybuildingwelt wird sich in den nächsten Jahren noch einige Male an Urs erfreuen können.
Ansley hingegen verschlug es entgegen der Prognosen auf den vierten Platz. Nicht wenige hätten ihm im Vorfeld den Sieg zugetraut. Doch ein Wettkampf wird auf der Bühne entschieden und nicht durch Prognosen. Der Amerikaner konnte seiner jüngeren Konkurrenz anders als bei der Olympia nicht genug entgegensetzen, um sie in Schach zu halten. Das wird den mehrmaligen Champion aber nicht davon abhalten, es auch in Zukunft noch zu versuchen.
Die diesjährige Arnold Classic konnte erneut die hohe Leistungsdichte der Classic Physique aufzeigen. Ein kleiner Fehler in der Vorbereitung oder der Präsentation, ein paar Gramm Muskeln zu wenig an der falschen Stelle und die Konkurrenz zieht vorbei. Was wir in diesem Jahr bestaunen durften, war ein Kräftemessen auf höchstem Niveau.
Die Platzierungen
- Terrence Ruffin
- Ramon Rocha Queiroz
- Urs Kalecinski
- Breon Ansley
- Michael Daboul
- Peter Molnar
- Divine Wilson
- Darwin Uribe
- Lenny Wicks