Seit fast einem Jahr befindet sich Matthias Clemens mittlerweile mit BioTechUSA in einem Rechtsstreit. Der Grund für die Auseinandersetzung war eine veröffentlichte Analyse eines Produkts des ungarischen Herstellers auf dem Facebook-Profil des Gründers von Zec+. Die darauf „zu Tage kommenden“ Ergebnisse sorgten in der Szene für mächtig Wirbel. BioTech entschied sich nach mehreren Versuchen das Gegenteil zu beweisen, gerichtlich gegen Clemens vorzugehen und bis zur Urteilsverkündigung keine weiteren öffentlichen Stellungen mehr zu beziehen. Bis auf eine weitere Abmahnung wegen eines unpassenden „Memes“ auf dem Instagram-Profil von Clemens war es bis dato äußerst ruhig um den Streit geblieben. Heute morgen brachte der Zec+ CEO die Sache mit einer Facebook-Post wieder ins Rollen. Einige Stunden folgte eine zweite Post, in der Matthias der ungarischen Firma ein „unschlagbares“ Angebot unterbreitete.
Veröffentlichte Analyse trat Welle los
Als Matthias Clemens am 30. Juni 2016 die Ergebnisse eines von ihm zur Analyse in Auftrag gegebenen Konkurrenzprodukts auf seinem Facebook-Profil veröffentlichte, trat der Zec+ Gründer eine Welle los, mit der wohl niemand im ersten Moment gerechnet hätte. Aus dem Analysebericht ging hervor, dass BioTech nicht nur die Proteingehalt auf der Verpackung ihres äußerst populären Iso Whey Zero gefälscht habe, sondern auch die darin enthaltene Glycin-Menge weit über den für Whey Protein Isolat zulässigen Menge von 10% läge (Stichwort „Aminospiking“).
BioTechUSA reicht Klage in Ungarn ein
BioTechUSA reagierte auf diese Analyse mit einer eigenen Analyse, die jedoch innerhalb der Szene als äußerst fragwürdig aufgenommen wurde. Zudem kündigte das ungarische Unternehmen an, weitere Analysen machen zu lassen. Allerdings kam es nie zu den Analysen. Stattdessen reichte BioTech im August 2016 beim Landgericht in Budapest Klage wegen Rufschädigung gegen Zec+ und dessen CEO ein. Gleichzeitig lies das Unternehmen verlauten, bis zur rechtskräftigen Urteilsfällung keine weitere Stellung zu der Streitsache zu nehmen.
Abmahnung sorgt für kleines Update
Knapp ein halbes Jahr herrschte vor den Kulissen absolute Funkstille, während sich die Anwälte hinter den Kulissen ein „Stelldichein“ gaben. Im März diesen Jahres veröffentlichte Matthias Clemens eine Abmahnung von BioTechUSA, die er für einen Instagram-Post erhielt, in dem er eine Biotech-Athletin auf die Schulter nahm. Seit diesem Vorfall war es allerdings wieder ruhig um den andauernden Streit zwischen beiden Parteien geworden.
Die Frage nach dem „Sinn“
Heute früh gab Matthias Clemens seit längerem ein weiteres Update zu der laufenden „Debatte“ zwischen ihm und dem ungarischen Supplementhersteller. In der Post auf Facebook wirft er dem Unternehmen vor die „Niederlage“ hinauszögern und dadurch den Fall unter den Tisch fallen lassen zu wollen. Des Weiteren hinterfragt er den Sinn, warum er nun Zeugen nennen solle, wo er den von ihm getesteten Beutel Whey ursprünglich gekauft habe, obwohl er dem Hersteller bereits mehrfach angeboten habe, einen weiteren Beutel der selben Charge rechtlich testen zu lassen.
Das unschlagbare Angebot
Zwei Stunden später folgte dann ein weiterer Post des Zec+ Geschäftsführers, in dem er mit den Worten „Lieber Glycinmann“ dem CEO von BioTechUSA ein „unschlagbares“ Angebot unterbreitet. So fordert Clemens seinen Geschäftsführer-„Kollegen“ dazu auf, zuzugeben, dass BioTech das Protein gestreckt habe und dass Matthias Clemens die Wahrheit gesagt habe. Des Weiteren verlangt Matthias von ihm, sich bei allen betrogenen Kunden zu entschuldigen und zu schwören, es nie wieder zu tun. Im Gegenzug dazu würde Clemens ab sofort aufhören, weiter auf dem ungarischen Unternehmen „herumzuhacken“. Abschließend rät Matthias der „Gegenpartei“, diese „Gnade“ anzunehmen, um das zu retten, was noch zu retten sei.
Wie bereits im Fall von Uncle Bob scheint Matthias Clemens mittlerweile nicht nur auf privater, sondern auch auf geschäftlicher Ebene einen „gütigeren“ Konfrontationskurs zu fahren. Ob und wie BioTechUSA auf dieses Statement reagieren und eventuell sogar „einlenken“ wird, bleibt abzuwarten.