Dopingtests auf Steroide begannen in den späten Siebzigern und brachten die Leistungen bei bestimmten Sportarten regelrecht zum Absturz. Die Leistungen wurden mit der Zeit wieder besser, was zum Teil auf kurzwirksame Designersteroide zurück zu führen ist, die nur schwer nachweisbar sind. Weiterhin verließen sich Sportler verstärkt auf Wachstumshormone (HGH) um ihre Muskelmasse zu vergrößern, da deren Anwendung nicht nachgewiesen werden konnte.
Die Einführung billiger Wachstumshormone, die mit Hilfe der DNA Rekombinationstechnologie hergestellt werden, machte dieses Hormon für viele Bodybuilder verfügbar. Künstliches HGH wird hergestellt, indem das menschliche Gen für das Wachstumshormon in Bakterien eingepflanzt wird, welche dann große Mengen dieses Hormons produzieren.
Laboratorien, die Dopingtests durchführen, waren bisher nicht dazu in der Lage auf eine Anwendung von HGH hin zu testen, da dieses Hormon im menschlichen Körper natürlich vorkommt und der Spiegel im Laufe des Tages sehr stark schwankt. Die amerikanische Antidopingbehörde (USADA) hat jedoch angekündigt, dass ein Test, der die Anwendung von HGH bis zu zehn Tage nach der letzten Injektion nachweisen kann, kurz vor der Fertigstellung steht.
Die USADA geht davon aus, dass die Bedrohung durch zufällige Dopingtests Sportler von der Verwendung dieses Hormons abhalten wird. Weiterhin wird geplant individuelle Blutprofile von Elitesportlern zu bestimmen und zu archivieren. Starke Veränderungen bestimmter Chemikalien im Blut wären dann ein deutlicher Hinweis auf die Verwendung verbotener Substanzen.
(New York Daily News, 9. Feb. 2007)