Eine Einschränkung der Kohlenhydratzufuhr ist die beste Strategie für den Gewichtsabbau. Unsere Gene sind nicht für eine weit verbreitete Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln programmiert – dies beinhaltete zu Fuß erreichbare Fast Food Restaurants fast überall in der Welt. Unser Körper hat sich so entwickelt, dass er versucht Energie zu sparen und seine Fettspeicher zu erhalten. Das Gehirn, die Nerven, Blutzellen und Muskeln funktionieren am besten mit Kohlenhydraten und diese werden selbst dann als Energiequelle verwenden, wenn der Körper über Fett im Überfluss verfügt.
Eine Einschränkung der Kohlenhydratzufuhr reduziert die Verfügbarkeit von Kohlenhydraten, was stoffwechseltechnische Veränderungen auslöst, welche den Körper von einem Fettspeicherer in einen Fettverwender umwandelt. Weiterhin fördern kohlenhydratarme Diäten zu Verbesserungen bezüglich der Risikofaktoren für Herzerkrankungen, wie z.B. Cholesterin, Bauchfett, Insulinresistenz und Entzündungen.
Wissenschaftler der Duke University haben die Vorzüge einer kohlenhydratarmen Diät und die Art und Weise, auf welche diese den Stoffwechsel beeinflussen, zusammengefasst. Sie definierten eine kohlenhydratarme Diät als eine Einschränkung der Kohlenhydratzufuhr auf 50 -. 150 Gramm pro Tag. Während der Einschränkung der Kohlenhydratzufuhr verschiebt sich die verwendete Energiequelle von Blutzucker in Richtung Ketone. Ketone sind saure Chemikalien, die bei der unvollständigen Aufspaltung von Fette entstehen. Diese Ketokörper verursachen einen schlechten Atem, bewirken ein Gefühl der Euphorie und reduzieren den Appetit.
Sechs Studien, welche kohlenhydratreiche und kohlenhydratarme Diäten miteinander verglichen, zeigten, dass kohlenhydratarme Diäten einen doppelt so großen Gewichtsverlust verursachten wie fettarme Diäten, wogegen die Veränderungen bezüglich der Risikofaktoren für Herzerkrankungen bei beiden Diätformen ähnlich ausfielen. Eine kohlenhydratarme „All you can eat“ Diät reduziert den Appetit und verbessert wichtige Marker für die Gesundheit.
(American Journal Clinical Nutrition, 86:276-284, 2007)