Die positiven Auswirkungen von Kreatin Monohydrat auf die körperliche Kapazität wurden bereits vor mehr als 100 Jahren entdeckt, doch es dauerte bis in die neunziger Jahre, bevor dieses Supplement die Phantasie von Wissenschaftlern und Sportlern anregte. Von diesem Zeitpunkt an hat sich Kreatin zum beliebtesten leistungssteigernden Supplement auf unserem Planeten entwickelt. Kreatin erhöht die Menge der hochenergetischen Verbindung Kreatinphosphat in den Zellen, doch es beeinflusst auch die Aktivität der Gene in den Zellen des gesamten Körpers, inklusive der Gehirnzellen.
Kreatin verbessert die sportliche Leistungsfähigkeit in einigen Bereichen, hilft bei der Bekämpfung freier Radikale, die mit dem Altern und genetischen Schäden in Verbindung gebracht werden, verhindert körperliche Verfallserscheinungen bei älteren Menschen und Menschen mit schwächenden Krankheiten und kann sogar die Mentalfunktionen verbessern.
Spanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Kreatin das Auftreten von Krämpfen bei Ratten reduziert, die unter der seltenen Stoffwechselstörung Glutarazudurie vom Typ I leiden. Kreatin verbesserte außerdem die Regulation der Zellpumpen im Gehirn, welche das Flüssigkeits- und Elektrolytgleichgewicht kontrollieren. Die Autoren kamen zu der Schlussfolgerung, dass Kreatin eine hilfreiche Behandlungsmethode für Menschen, die unter dieser seltenen Krankheit leiden, darstellen könnte.
(Brain Research, 1185: 336-345, 2007)