Die Muskelhypertrophie verhält sich direkt proportional zu den Bluttestosteronspiegeln. Je mehr Testosteron sich im Körper befindet, desto leichter ist es die Muskelmasse zu steigern. Kortisol ist ein Stresshormon, das dabei hilft die Muskeln nach intensivem Training umzuformen. Die Struktur eines Trainingsprogramms mit Gewichten beeinflusst die Testosteron- und Kortisolspiegel.
Australische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ein Training im Bodybuilding Stil (10 Sätze zu je 10 Wiederholungen, kontrollierte Bewegungen, 75 % des 1 RM Gewichts, 2 Minuten Pause) sowohl die Testosteronspiegel als auch die Kortisolspiegel erhöhte, während ein Geschwindigkeitstraining (8 Sätze mit je 6 Wiederholungen, explosives Training, 45 % des 1 RM Gewichts, 2 Minuten Pause) oder ein Krafttraining (8 Sätze zu je 4 Wiederholungen, explosive Bewegungen, 88% des 1RM Gewichts) keine Auswirkungen hatte. Auch wenn diese Resultate interessant waren, handelte es sich nur um eine kleine Studie (11 männliche Probanden), bei der Testosteron und Kortisol im Speichel gemessen wurden, was eine recht unzuverlässige Methode zur Hormonmessung darstellt. Weiterhin kennen wir die Auswirkungen kurzzeitiger Steigerungen der Hormonspiegel auf Veränderungen von Kraft und Muskelmasse nicht.
Es macht Sinn, dass erhöhte Testosteronspiegel nach dem Training Zuwächse an Kraft und Muskelmasse fördern könnten, doch eine Ursache – Wirkung Beziehung konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
(Journal Strength Conditioning Research, 22: 250-255, 2008)