Widerstandstraining mit extrem langsamer Ausführungen der Wiederholungen (auch als Superslow Training oder SST bekannt) ist bei vielen Hobbybodybuildern beliebt, doch ist diese Art des Trainings sicher und effektiv?
Jackson Wickwire und Kollegen von der Kennesaw State University in Georgia fanden bei Superslow Training und traditionellem Widerstandstraining ähnliche Herz-Kreislauf Wirkungen. Die meisten Studien zeigen jedoch, dass SST für den Aufbau von Muskelmasse und Kraft weniger effektiv ist. SST trainiert primär die langsam kontrahierenden Muskelfasern, da die Trainingslast bei weniger als 50 Prozent der maximalen Anstrengung liegt. Training mit einer niedrigen Trainingslast ist für den Aufbau der langsam kontrahierenden Muskelfasern effektiv, doch die größten Zuwächse an Muskelmasse resultieren aus einer Überlastung der schnell kontrahierenden Muskelfasen. Infolgedessen ist SST für Bodybuilder und Kraftsportler von geringem Nutzen – außer vielleicht als alternative Trainingsmethode.
Die Muskelhypertrophie (Muskelwachstum) ist von der maximalen Muskelspannung und der Zeit unter Spannung abhängig. Konstante Muskelspannung, wie sie bei superslow Training zum Einsatz kommt, reduziert die Durchblutung der Muskulatur, wodurch die maximale Spannung reduziert wird. Eine Variation der Trainingslast ist für fortgeschrittene Bodybuilder wichtig, so dass die Superslow Trainingsmethode eine effektive gelegentliche Alternative zu traditionellen Trainingsmethoden darstellen könnte.
(Journal Strength Conditioning Research, im Druck; online im Dezember 2008 veröffentlicht)
