Ein später Verlust der Jungfräulichkeit fördert sexuelle Probleme

Ein später Verlust der Jungfräulichkeit fördert sexuelle Probleme

Die Romanze zwischen Romeo und Julia ist eine der berühmtesten Liebesaffären der Geschichte. Heute würde das Paar (15 und 13 Jahre alt) wahrscheinlich aufgrund von Sex im Kinderalter Probleme mit dem Jugendamt bekommen. Die meisten Männer und Frauen verlieren heute zutage ihre Jungfräulichkeit im Alter von 17 Jahren. Gesundheitsexperten warnen vor psychologischen Schäden, die durch zu frühzeitigen Sex hervorgerufen werden können.

Eine Studie der Columbia University zeigte, dass Jugendliche, die ihren ersten Geschlechtsverkehr im frühen Teenageralter hatten, weniger zur Verwendung von Kondomen neigen und sich mit größerer Wahrscheinlichkeit mit sexuell übertragbaren Krankheiten infizieren oder Sex unter dem Einfluss von Drogen bzw. Alkohol haben.

Doch auch ein späterer erster Geschlechtsverkehr kann sexuelle Probleme fördern. Männer, die den ersten Sex in ihren Zwanzigern hatten, sind schwerer sexuell erregbar, haben es schwerer einen Orgasmus zu erreichen und leiden häufiger unter sexuellen Aussetzern. Es könnte jedoch auch sein, dass Männer, die sexuelle Probleme haben, ihren ersten Sex hinausgezögert haben, so dass ein später Verlust der Jungfräulichkeit unter Umständen eher ihre sexuellen Probleme widerspiegelt, als die Ursache für diese zu sein. Männer, die bis zu ihrer Hochzeit sexuell abstinent bleiben, verschleiern hierdurch vielleicht nur ihre Angst vor Intimität, Probleme mit ihrem Körpereindruck, Alkohol- oder Drogenmissbrauch oder sexuelle Dysfunktion.

Der „kein Sex vor der Ehe“ Ansatz für die sexuelle Aufklärung könnte bei jungen Menschen lebenslange sexuelle Probleme verursachen.

(American Journal Public Health, 98: 155-161, 2008)

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