Die Weltepedemie der Insulinresistenz

Die Weltepedemie der Insulinresistenz

Insulin ist ein Hormon, das den Blutzucker kontrolliert. Der Darm absorbiert den größten Teil der Kohlenhydrate in Form von Glukose (Blutzucker). Wenn der Blutzuckerspiegel steigt, schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus, welches dabei hilft, den Zucker aus dem Blut in die Zellen zu transportieren, wo er als Energiequelle verwendet oder gespeichert werden kann.

Übergewichtige Menschen oder Menschen, die selten Sport treiben, entwickeln oft eine Insulinresistenz, d.h. die Insulinrezeptoren der Zellen sprechen nicht mehr gut auf Insulin an. Als Folge hiervon steigt der Blutzuckerspiegel über den Normalbereich an. Ein hoher Blutzuckerspiegel führt zu Diabetes vom Typ 2, hohem Blutdruck, abnormalen Fetteinlagerungen im Körper, übermäßigen Fettansammlungen im Bauchbereich, Erblindung, Herzinfarkten, Schlaganfällen und bestimmten Arten von Krebs.

Wissenschaftler aus Harvard schätzen, dass ein hoher Blutzuckerspiegel und Insulinresistenz für den Tod von über 3 Millionen Amerikanern pro Jahr verantwortlich sind – und das selbst ohne ausgeprägte Diabetes. Dieses Problem besteht weltweit, besonders in Ländern mit geringen oder mittleren Einkommen.

(Lancet, 368:1651-1659, 2006)

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