Merck unterzeichnet einen 500 Millionen Dollar SARMs Deal

Merck unterzeichnet einen 500 Millionen Dollar SARMs Deal

Die nächste Generation anaboler Steroide werden selektive Androgenrezeptor Modulatoren (SARMs) sein, die auf Androgenrezeptoren in spezifischen Gewebetypen wie Muskeln und Knochen abzielen. SARMs sind so etwas wie der heilige Gral der anabolen Chemikalien, da sie Muskeln aufbauen ohne andere Organe oder Gewebetypen beeinflussen.

Der Pharmagigant Merck hat einen 500 Millionen Dollar Vertrag mit dem Medikamentenhersteller GTx zur Entwicklung, Erprobung und Vermarktung eines SARM namens Ostarin unterschrieben, welcher selektiv auf das Skelettmuskelgewebe abzielt und weder Leber noch Prostata beeinträchtigt. Ostarin wurde zuerst im Rahmen früher klinischer Studien zu Behandlung eines Muskelabbaus bei Krebspatienten eingesetzt. Das Medikament wird für älteren Menschen, bei denen ein Verlust an Knochen- und Muskelgewebe auftritt, für Patienten, die unter Traumata oder degenerativen Erkrankungen leiden und zweifelsohne für Sportlern, die ihre Leistungsfähigkeit verbessern wollen, hilfreich sein.

SARMs repräsentieren eine Evolution bei anabolen Medikamenten. Zurzeit erhältliche anabole Steroide (inklusive Testosteron) binden an und aktivieren Androgenrezeptoren überall im Körper da ihre Wirkung ist nicht gewebespezifisch ist. Während sie einerseits die Proteinsynthese aktivieren, wirken sie auch an Androgenrezeptoren in Prostata, Sexualorganen, Leber, Haut und Herz, was zu unerwünschten Wirkungen in diesen Gewebetypen führt. Eine allgemeine Rezeptorbindung ist für Nebenwirkungen wie Akne, Prostatavergrößerung, Blutverdickung und Vermännlichung bei Frauen und Kindern verantwortlich.

SARMs aktivieren nur spezifische Rezeptoren in der Muskulatur und docken nicht an Rezeptoren in anderen Gewebetypen an, wodurch die Nebenwirkungen minimiert und der Nutzen des Medikaments maximiert werden.

(in-Pharma Technologist.com. 11. Juli, 2007)

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