Adrenale Erschöpfung: Was ist das und was kann man dagegen tun?

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Der ein oder andere hat den Begriff adrenale Erschöpfung vielleicht schon einmal gehört. Oftmals wird das Thema ja eher umstritten behandelt. Tatsächlich gibt es nämlich keinen Beweis für die Existenz von adrenaler Erschöpfung. Dennoch behaupten einige, dass es das Phänomen trotzdem gäbe. Aus diesem Grund hat sich Joshua Wortman mit dem Thema etwas genauer befasst und eine Erklärung für eine adrenale Erschöpfung gefunden. Im Folgenden erfahrt ihr alles über die verschiedenen Symptome, Ursachen und mögliche Wege um dem Vorzubeugen.

Was sind die Adrenalindrüsen?

Die Adrenalindrüsen in der Nebennierenrinde sind Teil des endokrinen Systems. Der Hauptzweck dieser Drüsen besteht darin, Hormone in Reaktion auf Stress auszuschütten. Dies umfasst die Produktion und Ausschüttung von Kortikosteroiden wie Kortisol, sowie von Katecholaminen wie Epinephrin. Letzteres wird den meisten eher bekannt sein als Adrenalin.

Kortisol ist ein Glukokortikoid, das in Reaktion auf Stress und niedrige Glukokortikoidspiegel im Blut ausgeschüttet wird. Die Hauptfunktion von Kortisol besteht darin, den Blutzuckerspiegel über den Prozess der Glukogenese zu erhöhen. Zusätzlich unterdrückt es die Funktion des Immunsystems und unterstützt den Fett-, Kohlenhydrat- und Proteinstoffwechsel.

Epinephrin wird ausgeschüttet, wenn der Körper gestresst wird oder eine Bedrohung besteht. Die Folgen dieser Epinephrin Ausschüttung umfassen eine beschleunigte Herzfrequenz, eine Verengung der Blutgefäße und eine Weitung der Atemwege. Dies wird häufig auch als „Kampf oder Flucht“ Reaktion bezeichnet.

Adrenale Erschöpfung

Da die Einleitung zugegeben ein wenig wissenschaftlich war, kommen wir nun zur Erklärung. Eine adrenale Erschöpfung wurde nie medizinisch anerkannt. Dennoch stellt sie im Bereich der alternativen Medizin einen gebräuchlichen Begriff dar. Demzufolge verwenden Experten das Phänomen der adrenalen Erschöpfung, wenn vermutet wird, dass die Adrenaldrüsen erschöpft sind. In diesem Fall sind sie dann nicht mehr in der Lage, adäquate Mengen an Hormonen wie Kortisol und Epinephrin zu produzieren.

Was sind mögliche Symptome für eine adrenale Erschöpfung?

Um genauer beurteilen zu können, ob man an adrenaler Erschöpfung leidet, haben wir für euch folgende Symptome zusammengefasst:

  • Erschöpfung
  • Schwierigkeiten abends einzuschlafen oder morgens aufzuwachen
  • Heißhunger auf salzige Speisen und/oder Zucker

Die Ursachen

Wie bei den meisten Krankheiten und Leiden im menschlichen Organismus gibt es auch hier selten einen einzigen Auslöser. Häufig besteht der Auslöser aus einer Kombination von mehr als einem Faktor aus folgender Liste:

  • Stress
  • Nicht genug Schlaf
  • Umwelttoxine
  • Zu wenig Cholesterin und/oder gesättigte Fette in der Ernährung
  • Eine exzessive Kohlenhydratzufuhr
  • Zinkmangel
  • Natriummangel
  • Eine zu häufige Verwendung von Stimulanzien wie Koffein auf täglicher Basis

Wie bei vielen Leiden ist Stress auch hier der primäre Schuldige. Große Veränderungen im Leben oder eine hohe Trainingslast können zu Stress führen. Doch auch eine schlechte Ernährung kann das Einsetzen einer adrenalen Erschöpfung fördern.

Wie kann man auf Nummer sicher gehen?

Häufig sind Blut- oder Speicheltests eine Option, um eine adrenale Erschöpfung zu diagnostizieren. Hierbei sollte man jedoch im Hinterkopf behalten, dass diese Tests nicht wissenschaftlich unterstützt sind. Schließlich ist eine adrenale Erschöpfung nicht als medizinisches Leiden anerkannt.

Was kann man tun, um eine adrenale Erschöpfung zu verhindern?

Gönne Dir eine Pause!

Dies könnte Arbeit, Schule, Fitnessstudio, usw. betreffen. Wenn man das Gefühl hat, dass man überlastet und gestresst ist, dann sollte man nicht davor zurückschrecken, eine Pause einzulegen. Ein paar Tage oder vielleicht sogar eine Woche können für den Körper Wunder bewirken!

Achte auf ausreichenden Schlaf!

Schlaf ist extrem wichtig, wenn der Körper optimal und korrekt funktionieren soll. Deshalb sollte man sicherstellen, jede Nacht MINDESTENS sieben Stunden erholsamen Schlaf zu bekommen.

Bringe Deine Ernährung auf Vordermann!

Stellt man sicher, dass man eine ausgewogene Auswahl von Nahrungsmitteln zu sich nimmt, ist das schon die halbe Miete. Hierbei sollte man vor allem auf ein gutes Gleichgewicht zwischen Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten achten. Gleichzeitig sollte man mit den Kohlenhydraten aber auch nicht übertreiben und darauf achten, auch ein paar Quellen für gute Fette wie Avocados, Fischöl, Olivenöl, Nüsse, usw. mit dabei zu haben.

Verzichte auf Stimulanzien!

Unser hektisches Leben führt häufig dazu, dass wir uns auf Stimulanzien wie Koffein verlassen, um leistungsfähig und wach zu bleiben. Auch wenn Stimulanzien mit Sicherheit ihre Berechtigung besitzen, sollte man dringend darüber nachdenken, sich die Verwendung von Stimulanzien abzugewöhnen. Um extreme Nebenwirkungen zu verhindern, solltest man die Dosierung der Stimulanzien langsam reduzieren.

Verwende ein gutes Multivitaminpräparat!

Auch wenn uns eine ausgewogene Ernährung häufig mit genügend Nährstoffen versorgt, ist es nie eine schlechte Idee, ein gutes Multivitaminpräparat einzunehmen. Hierdurch kann man sicherstellen, dass man alle Vitamine bekommt, die man benötigt.

Auch wenn bisher noch nicht wissenschaftlich bewiesen wurde, dass eine adrenale Erschöpfung existiert, gibt es genügend Hinweise, die es rechtfertigen, sich möglicher Auswirkungen bewusst zu sein. Wir hoffen, dass ihr nach der Lektüre dieses Artikels ein besseres Verständnis für dieses Konzept habt. Gleichzeitig habt ihr nun hoffentlich eine Ahnung, was ihr gegen das Phänomen bei euch selbst tun könnt.

Quelle:
https://breakingmuscle.com/learn/adrenal-fatigue-what-is-it-and-what-can-you-do-about-it

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