Warum Phil Heath gewonnen hat (und warum ihn viele nicht als Sieger sehen)

Wohl kein Thema beschäftigt die Bodybuildingszene mehr als der Ausgang des am vergangenen Wochenende stattgefundenen Mr. Olympia 2017. Bereits zum siebten Mal in Folge konnte Phil auch dieses Jahr den Titel in einem packenden Duell gegen seinen größten Konkurrenten, Big Ramy, gewinnen. Doch viele Fans sind mit der Entscheidung alles andere als glücklich, da sie der Meinung sind, dass Phil aufgrund seines hervorstehenden Blähbauchs nicht hätte gewinnen dürfen. In den letzten Tagen hatten sich diesbezüglich auch mehrere Fitness-YouTube-„Größen“ geäußert und ihre Meinung zum Besten gegeben. Gestern meldete sich nun ein weiterer Experte: Marc Lobliner.

„Trotz fehlender Topform hat es für einen Sieg gereicht“

Im Vergleich zu vielen Anderen möchte er mit seinem neuesten Video nicht Kritik an der Show üben, sondern wolle lediglich darstellen, warum Phil Heath gewonnen hat und warum ihn viele nicht gewinnen sehen wollen, erklärt Marc Lobliner gleich zu Beginn. So sei seiner Meinung nach Phil zwar nicht in Topform gewesen, allerdings hätte es für den Sieg. Da Phil und er sich relativ gut kennen würden, betont Lobliner, versuche er trotzdem das „Ganze“ so objektiv wie möglich zu betrachten.

Bilder sagen rein gar nichts

Des Weiteren könne er sich seine Meinung nur anhand von Bildern bilden, da er am Tag des Mr. Olympia 2017 nicht live vor Ort gewesen sei, so der MTS Nutrition-CEO weiter. Letztere sei in den Augen von Marc auch der Grund dafür, weshalb Phil von vielen so „gehated“ werden würde, da Bilder nicht die 100 prozentige Wahrheit sprechen und nur eine Momentaufnahme darstellen würde. Er selbst habe bereits als Judge bei mehr als 50 Shows gearbeitet und wisse daher, dass zwischen Bildern und der Realität Welten liegen würden. Aus diesem Grund würde Phils 3D-Look nur live voll zur Geltung kommen, so Lobliner weiter, was jedoch die „hatenden Keyboard-Warrior“ anhand von Bildern nicht wirklich zu Gesicht bekomme würden.

„Es ist normal, dass die Leute den amtierenden Champ fallen sehen wollen“

Auch sei es laut Marc Lobliner normal, dass die Leute den amtierenden Mr. Olympia gerne fallen und den Underdog gewinnen sehen würden – unabhängig wie arrogant oder sympathisch dieser rüberkomme. So sei auch schon Ronnie Coleman, der in den Augen Lobliners als äußerst sympathisch rüberkommen würde, zu seinen Bestzeiten gehasst worden als er Jay Cutler jahrelang auf den zweiten Platz verwies. Was die arrogante Art von Phil angeht, meint Lobliner, dass diese oft mit dessen Selbstsicherheit verwechselt werden würde. Schließlich sei Heath ein Junge von der West Coast, der jedem blöd komme, der ihm blöd komme, ansonsten allerdings ein super lieber Typ sei, so Marc.

3000g Kohlenhydrate pro Tag für Blähbauch verantwortlich

Obwohl Big Ramy in den Augen von Lobliner wirklich massiv rüberkommen und Phil Heath wie ein Kind aussehen lassen würde, hätte Heath eine ästhetischere und definiertere Physique. So seien der Rücken und die Frontansicht der Beine bei dem Ägypter zu soft, um Phil Heath in den Rücken- und Front-Posen schlagen zu können. Allerdings würde Ramy den amtierenden Mr. Olympia in den Seitposen definitiv schlagen, erklärt Marc weiter. Was die Diskussionen um Phil „bubble gut“ angehe, meint Marc Lobliner, dass dieser auf manchen Bilder unglücklich und soft aussehen würde. Allerdings würde dieser den Gesamteindruck nur bedingt schmälern, zumal man bedenken müsse, dass manche der Profi-Bodybuilder mit bis zu 3000g Kohlenhydraten pro Tag laden würden und ein „Blähbauch“ in manchen Fällen sich nicht vermeiden lassen könne. Somit sei Phils Bauch ein Zeichen für „einen Bodybuilder, der genug gegessen habe, um für die Show richtig schön prall zu sein“, erklärt Lobliner. Alle Punkte „zusammenrechnend“ hätte Phil somit exakt genug getan, um zu gewinne, so Marc Lobliner abschließend.

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