Lou Ferrigno: „Ich hätte die Rolle des „Hulk“ niemals für den Mr. Olympia aufgegeben“

Lou Ferrigno ist definitiv eine Bodybuilding-Legende für sich. Neben seiner für damalige Verhältnisse massiven Physique, seiner legendären Rolle als Arnies größter Herausforderer in Pumping Iron und seiner weltweit berühmtesten Rolle als der „grüne Hulk“ gehört Ferrigno mit zu den erfolgreichsten Bodybuildern in der Geschichte des Sports. Nun traf sich Shawn Ray von Generation Iron mit dem „Hulk“ zu einem exklusiven Interview, um über Lous Leben – angefangen von den frühen Kindheitstagen bis hin zur Rolle des weltbekannten Hulks und seine Zeit als Bodybuilding-„Rentner“ – sprechen.

„Mit 12 angefangen zu trainieren“

„Shawn, mit ungefähr 12 Jahren hab ich zu trainieren angefangen“, Lou gleich zu Beginn. Das erste Verlangen, an Bodybuilding-Wettkämpfen teilzunehmen, habe er allerdings erst 6 Jahre später im Alter von 18 Jahren gehabt, nachdem er all die Jahre über unzählige Bodybuilding-Magazine gelesen hatte. Obwohl er bei seinem ersten Wettkampf nur auf dem 23. Platz gelandet sei, habe er von dem Moment an Blut geleckt, erzählt Ferrigno weiter. Denn endgültigen „Impuls“ eine Karriere als Bodybuilder einzuschlagen habe der ehemalige Hulk-Darsteller 1973 bekommen, als er bei einem Wettkampf von Mike Mentzer als der neue Arnold Schwarzenegger angepriesen wurde. Schwarzenegger war hatte zu der damaligen Zeit bereits den Mr. Olympia-Titel geworden und war gleichzeitig eines der größten Vorbilder von Ferrigno.

Jüngster Mr. Olympia-Teilnehmer aller Zeiten

Noch im selben Jahr habe er als jüngster Bodybuilder überhaupt den Teenage Mr. America und Teenage Mr. Universe gewinnen können und daraufhin den Entschluss gefasst, im darauffolgenden Jahr (1974) mit nur 22 Jahren beim Mr. Olympia anzutreten, so Lous Antwort auf die Frage, wie er zum Mr. Olympia gekommen sei. Einer der Gründe, warum er bereits in so jungen Jahren beim Mr. Olympia teilnahm, sei zum einen ein immenser Erfolgshunger, zum anderen die einmalige Chance, Arnold Schwarzenegger herauszufordern, gewesen, erklärt Ferrigno weiter.

Die Entscheidung: Mr. Olympia 1977 oder „The Incredible Hulk“?

Nachdem sich Arnold Schwarzenegger 1975 seine Bodybuilding-Karriere beendet hatte, habe er auch er sich entschieden erst wieder 1977 den Mr. Olympia in „Angriff“ zu nehmen. Allerdings sei ihm in Vorbereitung auf den Wettkampf die Rolle für ein Pilotprojekt namens „The Incredible Hulk“ angeboten worden, welches in daraufhin veranlasste seine Wettkampfpläne in Absprache mit dem damaligen Veranstalter des Wettkampf, Joe Weider, auf das darauf folgende Jahr zu verschieben, erzählt Lou. Allerdings entwickelte sich aus dem Pilotprojekt relativ schnell ein Klassenschlager und zwang den Bodybuilder seine Karriere als Bodybuilder zu beenden.

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1992: Die Rückkehr auf die Bühne

1992 sei er dann allerdings eines morgens aufgewacht und verspürte das immense Verlangen, im Alter von 43 Jahren an einem Bodybuilding-Wettkampf teilzunehmen, da er aufgrund seines abrupten Bodybuilding-Karriereendes im Jahre 1975 niemals die Möglichkeit gehabt habe, sein vollstes Potenzial ausleben zu können, so Ferrigno weiter. Allerdings hatte sich der „Hulk“ bei seinem Wettkampf deutlich mehr erhofft und landete beim Mr. Olympia 1992 auf dem 12. Platz. Im darauffolgenden Jahr und 1994 versuchte Lou Ferrigno sein Glück noch zwei weitere Male, konnte jedoch den langersehnten Titel des Mr. Olympia jedoch nicht gewinnen.

„Ich würde alles genau so wieder machen“

Auf die abschließende Frage, ob er sich heutzutage wieder für die Rolle des Hulk oder für eine äußerst vielversprechende Teilnahme beim Mr. Olympia – wie es 1977 der Fall war – entscheiden würde, meint Lou Ferrigno, dass es zwar schon immer sein Traum gewesen sei, den Mr. Olympia zu gewinnen, allerdings die Schauspielerei aus finanzieller Sicht für ihn schlussendlich entscheidend gewesen sei.

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